Die DM in München sind nicht nur ein Highlight im Kalender eines jeden Kugelsportlers, sondern auch ein Kräftemessen der Vereine und Verbände.
Sind die Erfolge des Westfälischen Schützenbundes 2018 mit nur 39 Medaillen nach 60 Medaillen im Jahr 2017 stark eingebrochen, so haben die Westfalen mit 59 Medaillen in 2019 ein Comeback feiern können.
Mit 15 Goldmedaillen, 22 Silbermedaillen und ebenfalls 22 Bronzemedaillen liegt Westfalen damit auf Rang sechs des Medaillenspiegels. „Ein Platz im Mittelfeld, den wir in den vergangenen Jahren gut gehalten haben. Dennoch ist hier auch noch Luft nach oben. Umso mehr freut es mich als Präsident des WSB zu jeder gewonnen Medaille persönlich zu gratulieren“, zog Hans-Dieter Rehberg seine persönliche Bilanz der Deutschen Meisterschaften. Gerade im olympischen Bereich und hier überwiegend im Kleinkaliberbereich fehlt es Westfalen an Nachwuchssportlern.
Am letzten Tag der Deutschen Meisterschaften durfte sich noch einmal gefreut werden. Gleich zwei Goldmedaillen bescherten uns die jungen Gewehrsportler aus Westfalen. Linea Schnerr schoss bei 20 Schuss unglaubliche 207,4 Ringe und holte sich die Goldmedaille der Wertung Luftgewehr Schüler weiblich. Landestrainerin Gewehr, Dunja Eickelmann war sichtlich beeindruckt von Lineas Leistung: „Es ist schön zu sehen, dass sich die harte Arbeit auszahlt. Linea hat mit ihrem Ergebnis gezeigt, dass sie auf einem guten Weg ist auch in der Jugendklasse vorne mit zu schießen. Das Ergebnis von ihr ist der Wahnsinn und bestätigt ihre Leistung vom Shooty-Cup.“
Ebenfalls die Goldmedaille errang Nils Palberg mit 408,5 Ringen in der Disziplin Luftgewehr Jugend männlich. „Damit gerechnet habe ich vor dem Wettkampf noch nicht. Aber wer macht das schon?! Ich freue mich, dass sich das Training gelohnt hat.“, berichtete Nils bei der Siegerehrung am Westfalenzelt. Oliver Zollitsch gewann mit der Standartpistole die Bronzemedaille und das Team der SSG Teutoburger Wald schnappte sich Silber in der Disziplin GK 300m.
Jede einzelne Medaille, jede Top 10 Platzierung, jede einzelne Leistung ist erwähnenswert und ist von größtem Wert für Sportler, Verein, Trainer und Verband. Wer zu einer Deutschen Meisterschaft fährt, der hat etwas erreicht, denn er hat sich gegen viele andere aus Deutschland bereits durchgesetzt und darf nun am zweitgrößten Sportevent im Deutschen Sport (nach dem Deutschen Turnfest) teilnehmen. Alleinig der Start bedeutet für viele bereits sehr viel, manche beschreiben es auch als „Feeling Deutsche Meisterschaft“. Ohne die vielen Athleten, Trainer und Betreuer, welche sich eine Saison lang bemühen ihr Bestes zu geben, wären solche Erfolge nicht möglich. Und hat man es dann geschafft, erwarten einen Wettkämpfe außerhalb der Ferien in NRW und immens hohe Kosten.
Die Arbeit von uns allen, sei es die Vorbereitung auf die Ligasaison, das Training zum Aufbau der Kondition, Vorbereitung auf die Meisterschaften oder sonstige Aktivitäten zur Steigerung der Leistung, gehen wieder los. Wir möchten mit euch gemeinsam Zukunft gestalten. Meldet euch bei dem Bezirksstützpunkt oder der Talentinsel in eurer Nähe, kommt zur Kadersichtung am 14.09.2019 in Dortmund oder unterstützt die Sportler in eurer Nähe mit Leistungen, finanziellen Spritzen oder Material für die Arbeit in den Vereinen. Dunja Eickelmann und Hans Bohne freuen sich über jeden Sportler und Trainer, der mit Ihnen den Weg in Richtung Nationalkader gehen möchte.
Den aktuellen Medaillenspiegel finden Sie unter www.dsb.de
Das Jahr 2019 schließt nun ab mit den Deutschen Meisterschaften im Aufgelegtschießen in Hannover und Dortmund. Dort drücken wir unseren Senioren noch einmal alle Daumen und wünschen unseren westfälischen Teilnehmern „Gut Schuss!“ Zuschauer laden wir recht herzlich nach Dortmund ein, dort den Wettkämpfen und den Finals beizuwohnen. Die Deutschen Meisterschaften in Dortmund finden vom 26.-27. Oktober 2019 wie gewohnt im LLZ Dortmund, Eberstraße 30, 44145 Dortmund statt.