Inklusion, ein Impulsvortrag zum Thema Ganztag von Julian Lagemann und die Agenda 2025 formten die Klausurtagung.
„Ein wenig durch positive Testungen gebeutelt sind wir schon in die Tagung gestartet, nachdem insgesamt noch 27 Personen an der Tagung teilgenommen haben. Zum Vergleich sind es in den Vorjahren in der Regel 60 Personen gewesen. Umso mehr freut es mich, dass wir mit dieser kleinen Abordnung so effektiv arbeiten konnten“, lässt Vizepräsidentin Jugend, Sabine Lüttmann die Klausurtagung der WSJ Revue passieren.
Traditionell wurde der Freitag mit dem erweiterten Jugendvorstand begonnen. Sowohl die Reihen der Bezirke als auch die Reihen der Landesjugendleitung war leicht ausgedünnt. Die Bezirke zwei, drei und vier waren leider nicht vertreten und auch die Landesjugendsprecherin Jasmin Adrians und der Landesjugendleiter Jörg Friedland konnten sich noch nicht wieder aus der Quarantäne heraustesten. Die übrigen Teilnehmer bereiteten die letzten Details der Klausurtagung, das Chaosspiel sowie die Themenblöcke vor und hielten über den vergangenen Zeitraum Rücksprache. Im Anschluss traf man sich zum Köpfe zusammenstecken und Kickern in der Dualbar des SSC Radevormwald.
Leonhard Heier und Fabienne Schulz begrüßten am nächsten Morgen die anreisenden Teilnehmer*innern mit einem Lächeln auf den Lippen und den nötigen Unterlagen für den Aufenthalt im Sport- und Seminarcenter.
Landesjugendsprecher Lukas Schreckenberg erklärte die Planungen der Anmeldung: „Normalerweise machen das ja immer die FSJ- oder BFDler. Allerdings haben wir zurzeit keine*n Freiwilligendienstleistende*n. Wenn jemand also Lust auf ein Jahr voller spannender und neuer Erfahrungen hat, dann einfach bei uns, der Landesjugendleitung oder der Geschäftsstelle des WSB, melden.“
Direkt ans Werk hieß es nach dem Einchecken, denn es wartete das Chaosspiel, welches im kompletten SSC Radevormwald stattgefunden hat. Auf einem Spielbrett wurde gewürfelt. Danach musste an einem bestimmten Ort des SSC eine Frage gefunden und beantwortet werden. Das Gewinnerteam erhielt Werte-T-shirts der WSJ.
Den restlichen Vormittag wurde mit einem Impulsvortrag von Julian Lagemann, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Sportjugend NRW zum Thema Ganztag in Schulen und Sport gefüllt Wichtigste Erkenntnis aus dem Vortrag war die Handlungswichtigkeit zum Thema, da ab 2026 die Schulen verpflichtet sind, den Ganztag anzubieten. Die Diskussion zu dem Thema war sehr ergiebig und alle Teilnehmer*innen wünschen sich, hier auf dem Laufenden gehalten zu werden.
Simone Fox, Landesreferentin Behindertensport, nahm die Anwesenden mit in ihre Welt und klärte über das Thema Inklusion/Behindertensport auf. Anhand von Beispielen, aber auch einem World Café mit kritischen Fragen, vertiefte sie das aktuelle Thema in den Köpfen. Anschließend sollte jeder einmal das Blindenschießen selbst ausprobieren dürfen, doch eine defekte Diode machte der Gemeinschaft einen Strich durch die Rechnung. Dies tat der Sache aber keinen Abbruch, denn angefixt von dem Input ging es motiviert weiter.
Der letzte Part der Arbeitsphase wurde von der Agenda 2025 geprägt. Ist die WSJ hier noch auf dem richtigen Weg und inwieweit können die Ziele realisiert werden? Kritisch wurden einzelne Punkte diskutiert, doch an vielen Stellen sah man bereits Fortschritte oder aber die Zielerreichung bereits als abgeschlossen, sodass nur in wenigen Teilen die Stellschrauben noch einmal justiert werden müssen.
Beim Blasrohrturnier machten insgesamt neun Teams mit. Für jeden Bezirk ging jeweils eine Dreiermannschaft an den Start und da noch einige Teilnehmer*innen übrig waren, wurden zusätzliche Teams gebildet. Die Gewinnerinnen hießen am Schluss mit 501 von 540 möglichen Ringen Lina Schultewolter, Selina Fischbach und Maria Jonas. Die Plätze zwei und drei Belegten die Teams aus den Bezirken zwei und vier mit den Sportler*innen Sebastian L., Julian G. und Sophia B. sowie Stefan H., Hartmut Z. und Philipp S.
Im Finale der besten sechs Sportler*innen war die Stimmung in der Dualbar, welche als Wettkampfstätte diente, bombastisch. In der ersten Runde des Finals schossen die Finalist*innen sechs Pfeile. Nach dieser Runde stand fest, dass Selina Fischbach den sechsten Platz mit 53 Ringen belegte. Anschließend wurde mit je einem Pfeil um die Plätze drei und eins gestochen. Mit 56 Ringen mussten Désirée, Lina und Sophia ins Stechen um Platz drei. Hier setzte sich Désirée durch und belegte den dritten Platz vor Sophia und Lina.
Um Gold durften dann die beiden Herren an den Start. 58 Ringe waren ein stolzes Ergebnis für das nervenaufreibende Finale. Im Stechschuss setzte sich dann Philipp mit zehn gegen Stefan mit einer Neun durch. Blasrohrreferent Hermann Lücking zeigte sich positiv gestimmt: „Das war ein großartiges kleines Event und wenn das Regionalturnier stimmungstechnisch nur halb so gut wird, dann wird auch dieses ein super Event. Leider haben wir bis dato noch nicht viele Anmeldungen vorliegen, sodass ich nur jede*n dazu aufrufen kann: Kommt vorbei und macht mit, egal wie gut ihr seid! Am 17. Juli in Dortmund. Anmeldung an die Geschäftsstelle!“.
Der Sonntag war abschließend geprägt von reichlich Informationen. Die bearbeiteten Themen wurden noch einmal zusammengefasst, das Jugendcamp in Harsewinkel noch einmal beworben und vorab stand das Aus- und Fortbildungswesen auf dem Prüfstand.
Durch die Fragestellungen für wen Angebote fehlen, welche Angebote fehlen und warum nicht mehr Teilnehmer*innen zu Lehrgängen des WSB kommen, kam eine spannende Diskussion zu Stande. Einig waren sich die Teilnehmer*innen, dass die Angebote sich an die Flexibilität der heutigen Zeit anpassen müssen und dass es ein größeres speziell auf das Schützenwesen zugeschnittenes Angebot geben sollte. Weiterhin müssen Anreize geschaffen werden an den Lehrgängen teilzunehmen wie beispielweise günstige Kurse oder die Anerkennung von Bildungstagen.
„Fazit der Klausurtagung ist, dass wir in der Konstellation am Wochenende wirklich gut gearbeitet haben. Als Perspektive für die Zukunft sehen wir es als Aufgabe, die angestoßenen Themen gemeinsam mit den Untergliederungen zu bearbeiten, aber auch uns mit den vorhandenen Strukturen zu beschäftigen, da gerade der Mangel an ehrenamtlich Tätigen in den Kreisen und Bezirken enorm ist.“, schließt Landesjugendleiter Hartmut Zissel die Klausurtagung der WSJ – Zurück in die Zukunft.
TEXT PS FOTOS PS, MARIA JONAS