Der letzte Tag des Weltcups für Gewehr und Pistole auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück stand aus deutscher Sicht ganz im Zeichen von Andre Link (Mundelsheim), der im Wettbewerb Freie Waffe das Finale erreichte und dort die Goldmedaille sowie den zehnten Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro (Brasilien) für den Deutschen Schützenbund gewann.
Gleich von Anbeginn ging Andre Link nach der ersten Serie im Kniendschießen mit 52,4 Ringen in Führung und wie bereits gestern Barbara Engleder im Wettbewerb Sportgewehr, gab er diese Spitzenposition bis zum Ende des Wettkampfs nicht mehr ab.
Sein Vorsprung betrug nach dem Kniendanschlag 1,6 Ringe, nach der zweiten Position, dem Liegendschießen, hatte er 2,3 Ringe Vorsprung vor Alexis Raynaud (Frankreich), der Vierter im Gesamtklassement wurde.
Im Stehendschießen, der letzten Position in diesem Wettkampf, zeigte der DSB-Schütze weiterhin einen absolut stabilen Wettkampf und sicherte sich nach dem 45. Schuss des Finales mit 458,7 Ringen die Goldmedaille vor Haoran Yang (China), der mit 457,0 Zählern einen neuen Junioren-Finalweltrekord aufstellte und Zweiter wurde. Die Bronzemedaille ging mit 444,8 Ringen an Nazar Luginets (Russland).
Michael Janker (Hofstetten) kam mit 1170 Ringen auf den 24. Platz. 383 Ringe im Kniend-, 399 Zähler im Liegendanschlag sowie 388 Ringe in abschließender stehender Position standen für den jungen Bayern am Ende zu Buche.
Julian Justus (Homberg/Ohm), der dritte Teilnehmer des Deutschen Schützenbundes in diesem Wettbewerb, hatte in der Elimination mit 1154 Ringen den 38. Rang belegt und scheiterte mit dieser Platzierung am Cut für den heutigen Vorkampf.
Munkhbayar Dorjsuren (München) hatte am zweiten Tag des Weltcups für Gewehr und Pistole auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück für die beste Leistung aus deutscher Sicht gesorgt. Mit der Sportpistole erreichte sie im Halbfinale zehn Treffer und kam auf den sechsten Rang. Monika Karsch (Regensburg) zeigte einen ausgeglichenen Wettkampf, erzielte 291 Ringe im Präzisionsdurchgang, ließ 290 Zähler im Duelldurchgang folgen und platzierte sich in der Gesamtwertung mit 581 Zählern schließlich auf Rang 13. Stefanie Thurmann (Frankfurt/Oder) begann ihren Wettkampf mit 284 Ringen im Präzisionsdurchgang, die sie etwas zurückwarfen. Auch 291 Ringe im Duelldurchgang konnten die Brandenburgerin nicht mehr viel weiter nach vorne bringen. Mit 575 Zählern wurde sie auf Rang 33 notiert.
In der ersten Entscheidung des dritten Tages, Freie Pistole Herren, stand ein alter Bekannter aus der Bundesliga Luftpistole auf dem obersten Siegerpodest. Joao Costa (Portugal), in der höchsten deutschen Mannschaftsklasse für die SGI Waldenburg am Start, siegte im Finale mit 194,7 Ringen und bezwang die gesamte Konkurrenz recht deutlich.
Die Sportler des Deutschen Schützenbundes konnten nicht in die Nähe des Finales kommen und damit in die Entscheidung um die Medaillen eingreifen. Mit 556 Ringen war Florian Schmidt (Frankfurt/Oder) auf Platz 25 bester DSB-Teilnehmer. Philipp Käfer (Waldsee) kam mit 547 Zähler auf Rang 49 und Philipp Grimm (Volkach) belegte am Ende mit 546 Ringen den 51. Platz.
Christian Reitz (Raunheim/Foto) hat beim Weltcup für Gewehr und Pistole auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück ganz überlegen die
Goldmedaille mit der Schnellfeuerpistole gewonnen. 32 Treffer standen für ihn am Ende auf der Anzeigetafel.
Von Beginn an zeigte der Polizeikommissar aus Hessen seine Stärke. Bereits nach der zweiten Serie lag er mit sieben Treffern in Führung und baute seinen Vorsprung Durchgang um Durchgang aus. Gleich sieben Treffer Vorsprung hatte er, als hinter ihm die Konkurrenz um die Medaillen kämpften.
Christian Reitz hatte sich schon im Vorkampf souverän gezeigt. Mit 297 Ringen gestern im ersten Halbprogramm sowie 295 Zählern im zweiten Durchgang heute hatte der Olympiasechste von London 2012 die gesamte Konkurrenz hinter sich gelassen und ging als Führender in das Finale der besten Sechs, fünf Ringe vor dem amtierenden Goldmedaillengewinner von London, Leuris Pupo (Kuba).
Oliver Geis (Mengerskirchen), der zusammen mit Christian Reitz nach dem ersten Halbprogramm mit 297 Ringen das Feld anführte, hatte im zweiten Halbprogramm heute einen Fehlschuss, weil er um Bruchteile von Sekunden die Zeit überschritt, kam dadurch in der letzten Vier-Sekunden-Serie nur auf 87 Ringe und stürzte mit insgesamt 576 Zählern auf Rang 21 ab. Aaron Sauter (Beerfelden) zeigte gestern im ersten Halbprogramm nicht sein volles Können, kam auf nur 282 Ringe und konnte diesen Rückstand heute mit 292 Zählern nicht mehr nachhaltig kompensieren. Mit 574 Ringen kam er auf Platz 26.
In der ersten Entscheidung KK-Liegend hatte Henri Junghänel (Breuberg) mit 124,2 Ringen im Finale den sechsten Platz belegt.
Bereits nach der ersten Drei-Schuss-Serie lag der 27-jährige Student aus Hessen auf Rang sechs, er steigerte sich nach dem zweiten Durchgang auf Rang fünf, fiel dann aber wieder auf den sechsten Platz zurück und musste
kurz darauf in der Elimination ausscheiden. Michael Janker (Hofstetten) kam mit 623,2 Ringen auf den 16. Platz. Eine schwächere Anfangsserie von 101,8 Zählern verdarb dem erst 23-jährigen Bayern eine bessere Platzierung. Routinier Maik Eckhardt (Dortmund), der dritte Teilnehmer des Deutschen Schützenbundes in diesem Wettbewerb, belegte mit 614,3 Ringen den 65. Platz.
Am vorletzten Tag des Weltcups für Gewehr und Pistole auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück vor den Toren der bayerischen Landeshauptstadt München gewann Barbara Engleder (Triftern) haushoch überlegen den Wettkampf Sportgewehr mit 461,5 Ringen. Selina Gschwandtner (Reischach) wurde mit 419,8 Zählern Fünfte. Für Beate Gauß (Odenheim) lief es nicht so gut. Nach 191 Ringen im Kniendschießen folgte 197 Zähler in liegender Position und mit 186 Ringen zum Abschluss im Stehendschießen kam die viermalige Weltmeisterin von Granada (Spanien) 2014 diesmal auf den 58. Platz.
Im Wettbewerb Luftpistole der Herren, der zweiten Entscheidung des Tages, reichte es für die Schützen des DSB nicht zu vorderen Platzierungen.
Manuel Heilgemeier (Kempten) war mit 577 Zählern und Rang 26 bestplatzierter Teilnehmer des Deutschen Schützenbundes. Philipp Grimm (Volkach) kam mit 574 Ringen auf den 37. Platz und Michael Schwald (Freiburg) komplettierte das DSB-Trio mit 570 Ringen und dem 68. Platz.
Alle drei deutschen Damen zeigten mit der Luftpistole eine gute Vorstellung, verpassten aber knapp den Eintritt in die Runde der besten Acht. Monika Karsch (Regensburg) und Munkhbayar Dorjsuren (München) kamen beide auf gute 384 Ringe und belegten im Gesamtklassement den elften und zwölften Rang. Stefanie Thurmann (Frankfurt/Oder) lag ebenfalls lange Zeit auf Finalkurs, hatte vor dem letzten Schuss gute Chancen, die Endrunde zu erreichen. 375 Ringe standen nach 39 abgegebenen Schüssen für sie auf der Anzeigetafel. Eine Zehn hätte gereicht, dann hätte sie um die Medaillen und die olympischen Quotenplätze mitschießen können, doch es fiel eine Acht und damit hatte die Brandenburgerin mit 383 Ringen trotz sehr guter Leistung knapp am Finale vorbei gezielt und kam auf Rang 15.
Die kompletten Ergebnisse des Weltcups Gewehr und Pistole in München finden Sie über diesen Link.