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WM-Vorderlader: Vier Medaillen für Matthias Dreisbach
Die MLAIC-Weltmeisterschaften der Vorderladerschützen sind vorbei und die Mannschaft des DSB ist in der Heimat zurück. Dies mit einem lachenden und einem weinenden Auge, denn das selbst gesteckte Ziel, mit einem Minimum von 50 Medaillen zurückzukehren, wurde knapp verfehlt.
Dennoch sind die Schützen wie auch das Betreuerteam hoch zufrieden, denn mit insgesamt 45 Medaillen, davon 21 x Gold, 12 x Silber und 12 x Bronze, sowie zwei neuen und zwei eingestellten Weltrekorden unterstrichen die deutschen Athletinnen und Athleten wiederum deutlich ihre internationale Vorrangstellung im Vorderlader-Schießsport. Bei weiteren 18 Platzierungen zwischen Rang 4 und 6 war noch die eine oder andere Medaille machbar, doch diesmal fehlte einfach das Quäntchen Glück. Mehrmals waren es nur Millimeter, die bei Ringgleichheit nicht zu einer Medaille ausreichten.
Matthias Dreisbach aus Westfalen konnte erneut bei einer Weltmeisterschaft glänzen, denn insgesamt vier Medaillen gingen auf sein Konto. Einzelbronze mit dem Colt, Silber mit der Mannschaft in der Disziplin "Adams" gemeinsam mit Joachim Haller und Steffen Tuchscheerer, Gold in der Disziplin "Egg" gemeinsam mit Volker Valentin und Helmut Stubenrauch und Gold in der Disziplin Boulet gemeinsam mit Martin Kloke und Hans_Michael Würdinger.
Bei den neuen Weltrekorden konnten sich die deutschen Teams in der Disziplin "Forsyth", das ist Perkussionspistole Replika, mit den Schützen Joachim Haller, Andreas Stock und Helmut Stubenrauch sowie "Kossuth", das ist Steinschlossgewehr stehend 50 Meter Original und Replika, mit den Schützen Achim Bailer, Peter Käpernick und Walter Massing eindrucksvoll in Szene setzen. Schraubten die Kurzwaffen den neuen Weltrekord von 288 um zwei Ringe auf 290 hoch, so gelang den Langwaffen mit sechs Ringen mehr (von 287 auf 293) ein richtiger Coup. Dieser neue Rekord dürfte, so Bundesreferent Gerhard Lang, wohl auch eine ganze Weile "stehen bleiben".
Auch bei den eingestellten Weltrekorden teilte sich das Ganze in Kurz- und Langwaffe auf. Hier erzielte Joachim Haller mit der Perkussionspistole Replika 99 Ringe und natürlich hoch zufrieden. Andererseits ärgerte ihn die verpasste "100", wie er mit seiner Äußerung "Verflixt, die 100 waren heute drin!" kommentierte.
Einen weiteren Weltrekord, der seit Jahren schon bei 100 Ringen liegt, stellte eine der „Neuen“ ein. Ute Gretz, die zum ersten Mal international dabei war und gleich ein Einzel-Gold sowie vier Mannschaftsmedaillen (davon drei Mal Gold) mit nach Hause nehmen durfte, lief am Abschlusstag und auch danach noch mit einem Dauergrinsen umher. Auf die Frage, wann sie denn wieder "normal schauen" würde?, antwortete sie: "Das wird wohl noch eine gute Woche dauern!"
Bundesreferent Gerhard Lang dankte zum Abschluss noch einmal allen Teilnehmern sowie seinem Delegationsleiter Franz-Josef Kerber, Team Captain Brigitte Fritsch sowie Team Captain und Trainer Thomas Baumhakl für ihren großen Einsatz. Dabei brachte er auch zum Ausdruck, dass er auf das Betreuer-Trio auch in Zukunft zählen möchte, da er selbst bei internationalen Meisterschaften ja sehr durch andere Aufgaben in Anspruch genommen werde.
Nun schaut man bereits auf die beiden Europameisterschaften 2019 in Ungarn sowie 2020 in Italien. Danach steht die große Jubiläums-WM (50 Jahre MLAIC) in Pforzheim an.