News
Rio: Daniel Brodmeier und Andre Link ganz knapp an den Medaillen vorbei
Im letzten Wettbewerb des Sportschießens gingen Daniel Brodmeier (Niederlauterbach/Foto) und Andre Link (Pforzheim) bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (Brasilien) im Dreistellungskampf mit dem Kleinkalibergewehr für den Deutschen Schützenbund an den Start. Beide Schützen erreichten das Finale und beide zielten nur knapp an den Medaillen vorbei. Daniel Brodmeier wurde mit 435,6 Ringen Vierter, Andre Link mit 424,6 Zählern auf Rang fünf notiert.
Im Finale kamen die beiden Deutschen etwas schwer in den Wettkampf und starteten in der zweiten Hälfte des Tableaus. Nach den drei Fünf-Schuss-Serien des Kniendschießens standen Andre Link mit 151,5 Ringen auf Platz fünf, Daniel Brodmeier folgte mit 150,4 Ringen auf dem siebten Rang.
Nach dem Liegendschießen standen Niccolo Campriani (Italien) und Sergei Kamenski (Russland) mit 310,0 Ringen gleichauf an der Spitzenposition. Andre Link beendete das Liegendschießen mit 308,6 Ringen auf Platz fünf nur einen Ring hinter Fedor Wlasow (Russland), der auf den Bronzerang zu diesem Zeitpunkt lag. Daniel Brodmeier direkt hinter seinem Nationalmannschaftskollegen auf Rang sechs mit 307,4 Zählern. Also alles noch offen vor dem Stehendschießen, das die Entscheidung bringen musste.
Stehend lag Andre Link nach der ersten Serie sogar auf dem Bronzerang, auch Daniel Brodmeier machte Boden gut und lag an fünfter Stelle. Nach der zweiten Serie zog der Bayer an seinem Teamgefährten vorbei auf Rang vier, doch dabei blieb es bis zum Schluss.
Daniel Brodmeier konnte, nachdem Andre Link auf dem fünften Rang ausgeschieden war, die 2,1 Ringe Rückstand auf Alexis Reynaud (Frankreich) auf dem Bronzeplatz nicht mehr gutmachen.
Mit neuem Olympischem Finalrekord von 458,8 Ringen verteidigte Niccolo Campriani seinen Titel vor Sergei Kamenski, der nur drei Zehntel dahinter Silber gewann. Die Bronzemedaille sicherte sich Alexis Reynaud mit 448,4 Ringen.
Im Vorkampf zeigten die beiden DSB-Schützen einen sehr guten Wettkampf. Nach dem ersten Drittel, dem Kniendschießen, lagen die beiden Teamgefährten einträchtig mit 392 Ringen auf den Positionen um den 15. Platz, getrennt von anderen Konkurrenten, die das gleiche Ergebnis geschossen hatten, nur durch das Innenzehnerverhältnis. Natürlich war zu diesem frühen Zeitpunkt des Wettbewerbs noch nichts entschieden.
Nach 397 Ringen im liegenden Anschlag und weiteren 388 Zählern im Stehendschießen hatte Daniel Brodmeier das Finale zusammen mit Ole Kristian Bryhn (Norwegen), der ebenfalls auf 1177 Ringe kam, als Zweiter erreicht.
Andre Link kam auf 397 Ringe im Liegendschießen, danach schloss er mit 385 Ringen im stehenden Anschlag seinen Vorkampf ab und hatte das Glück, dass sein Innenzehnerverhältnis von 62 zum siebten Platz und damit zum Einzug in die Medaillenentscheidung der besten acht Schützen reichte.
Die Ergebnisse der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro finden Sie nach Abschluss der Wettkämpfe über diesen Link.
Foto:Eckhard Frerichs