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Positionierung des LSB NRW zur Olympiabewerbung NRW
Das Präsidium des Landessportbundes NRW begrüßt einstimmig die Initiative Rhein Ruhr Olympic City und ihre Idee einer städteübergreifenden Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2032. Olympische und Paralympische Spiele bieten nach wie vor einen herausragenden Rahmen für internationale Begegnungen und friedlichen Wettstreit der Nationen. Sie üben eine hohe Faszination auf Milliarden von Fernsehzuschauern aus. Sie stiften Identität nach innen und werben nach außen für NRW als weltoffene, leistungsfähige Region. Das bisherige Bewerbungskonzept orientiert sich stark an dem unabdingbar notwendigen Reformprozess des IOC für die Ausrichtung der Spiele, der unter anderem eine stärkere Anpassung der Spiele an die Austragungsorte vorsieht. Dies ist ein wichtiger Beitrag zu einer nachhaltigen Gestaltung von Olympischen und Paralympischen Spielen und damit auch Baustein zu deren Erhalt angesichts der zahlreichen Krisen des Olympischen Sports in den vergangenen Jahren.
Eine Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele aus NRW macht aber nur Sinn, wenn sie von der Bevölkerung getragen wird. Um diese auf dem Weg zu einer Bewerbung mitzunehmen, braucht es deutliche Veränderungen in allen Sportbereichen des Landes. Kleinkinder benötigen Kindertagesstätten, in denen angeleitete Bewegung selbstverständlicher und regelmäßiger Bestandteil des Tagesablaufes wird. Kinder- und Jugendliche brauchen regelmäßigen, qualifizierten Sportunterricht von der ersten bis zur letzten Schulklasse, mindestens drei Stunden pro Woche und möglichst darüber hinaus. Zusätzliche Bewegungsangebote im schulischen Ganztag müssen für alle Kinder- und Jugendlichen verfügbar sein. Der milliardenschwere Sanierungsstau in kommunalen Sportstätten und Vereinssportstätten muss abgebaut werden. Hierfür wird zeitnah ein konkreter Finanzierungs- und Umsetzungsplan auf Basis eines entsprechenden Förderprogramms des Landes benötigt. Mit der verbesserten Förderung von Trainer/-innen und Athleten/-innen im (Nachwuchs-) Leistungssport ab dem Jahr 2018 hat die Landesregierung darüber hinaus bereits ein weiteres Feld bestellt.
Schulsport sowie breiten- und wettkampforientierter Vereinssport in attraktiven kommunalen und vereinseigenen Sportstätten – das ist der Sport, den die Menschen in NRW Sport regelmäßig erleben. Erst wenn sie hier Verbesserungen wahrnehmen, werden sie sich auch hinter eine Olympiabewerbung stellen.
Beschlossen in der Sitzung des Präsidiums am 28.11.2017
Quelle: lsb-nrw