Die Westfälische Schützenjugend definiert neue Ziele
Vom 9. bis 11. Januar 2015 trafen sich alle Kreis- und Bezirksjugendleiter, sowie die TALENTinselcoaches mit der Landesjugendleitung zu einer „Zukunftswerkstatt“ im Sport- und Seminarcenter Radevormwald. Hierbei wurden die Weichen gestellt, an welchen Themen und Zielen sich die Arbeit der Westfälischen Schützenjugend in den nächsten fünf Jahren schwerpunktmäßig orientiert.
Bereits zur Eröffnung attestierte WSB Präsident Klaus Stallmann in seinem Grußwort der Landesjugend eine hervorragende Arbeit in den vergangenen Jahren. Die Jugend stehe für einige zukunftsweisende Projekte. Sie arbeite seit Jahren mit großem Erfolg am Image des Verbandes und des Schützenwesens. Nicht zuletzt findet die aktuelle Kampagne „SCHÜTZEN sind WERTvoll“ weit über die Grenzen Westfalens große Beachtung.
Im weiteren Verlauf erarbeiteten die Anwesenden in vier verschiedenen Phasen der Zukunftswerkstatt neue Zielstellungen und Leitlinien für die nächsten fünf Jahre.
Im ersten Schritt, der „Kritikphase“ widmeten sich die Teilnehmer in einer moderierten Kleingruppenarbeit folgenden Fragestellungen: „Was stört dich bzw. hält dich auf, bei deiner Arbeit im WSB?“ und „Warum kommen so wenig Jugendliche in unsere Vereine?“
Anhand der vielen, durch die Moderatoren zusammengefassten Aussagen, gehörte in Schritt zwei der „Phantasiephase“ die Aufmerksamkeit folgender Fragestellung: „Stell dir vor, es gäbe keine Hemmnisse oder Sachzwänge, was würdest du dir an Lösungen wünschen?“
Anhand der phantasievollen Lösungswünsche wurden im dritten Schritt praktikable und realistische Möglichkeiten erarbeitet, die zu Lösungen führen könnten. In dieser „Verwirklichungsphase“ kam es dann auch zu konkreten Umsetzungsstrategien, die in Workshops weiter bearbeitet wurden.
Bereits am ersten Seminarabend hatte der Landesjugendausschuss damit begonnen, die AGENDA 2020 vorzubereiten. Die Zielstellungen von 2010 wurden auf den Prüfstand gestellt und abgeglichen.
Vieles wurde erreicht und verlief zufriedenstellend. Einige wenige Punkte konnten nicht erreicht werden. Alles in Allem, konnte ein positives Ergebnis verzeichnet werden. Nicht zuletzt durch die Einführung der TALENTinseln ist in den vergangenen fünf Jahren ein Mitgliederzuwachs von über 12% im Schülerbereich zu verzeichnen.
In einem spannenden Vortrag eröffnete der Jugendreferent Klaus Lindner noch einmal Zukunftschancen mit dem „Netzwerk Bildung“. Hierbei wurde eindrucksvoll deutlich, welche Herausforderungen der demographische Wandel und die sich verändernde Schullandschaft für unsere Vereine bereithalten. Er zeigte die vielen positiven Seiten, die bereits in den Schützenvereinen bestehen, aber leider nur selten transparent nach außen getragen werden und forderte alle Anwesenden dazu auf, hier aktiver im Netzwerk des Westfälischen Schützenbundes zusammen zu arbeiten und ihrer Verantwortung gegenüber der Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen gerecht zu werden.
Im Zuge der Leistungspyramide innerhalb des WSB sind die Zuständigkeiten zwischen Jugend und Sport eindeutig geregelt. Der Jugend obliegt die Aufgabe, sich um Einsteigermodelle und Basisarbeit zu kümmern und der Sportbereich ist für die leistungssportliche Entwicklung und Förderung zuständig.
Aufgrund dieser Aufteilung wurden folgende Schwerpunkte für die nächsten fünf Jahre festgelegt und klare Ziele hierzu formuliert:
-„Es gibt neue und überarbeitete Fort- und Ausbildungsangebote im Jugendbereich“
-„Die Landesjugendleitung, Bezirksjugendleitung und Kreisjugendleitung arbeiten kooperativer zusammen und haben ein funktionierendes Kommunikationsnetzwerk mit den Vereinen“
-„Es besteht ein kindgerechtes Trainings- und Wettbewerbsangebot für Einsteiger unter 10 Jahren mit Elementen des Zielsports“
-„Es gibt weitere Konzepte zur Optimierung der Öffentlichkeitsarbeit und eine Erweiterung der Materialien hierzu“
-„Die WSJ hat neue Freizeit- und Veranstaltungsangebote“
-„Die Schützenjugend erfährt auf allen Ebenen eine größere Wertschätzung“
Dank der Teilnahme der Firmen Meyton, DISAG (Red Dot), Irosa und Feinwerkbau konnten Zielsportmöglichkeiten mit Licht und Laserpunkt in der Praxis getestet werden. Zudem haben die Industrievertreter auch gleich die Möglichkeit genutzt, in den Workshops ihre Erfahrungen einzubringen.
Ein ganzes Paket an Ideen und Maßnahmen wurde bereits erarbeitet und gilt nun nach und nach verfeinert und umgesetzt zu werden. Hochmotiviert machten die Teilnehmer sich nicht nur auf den Heimweg sondern gleichzeitig auf den Weg zur AGENDA 2020 der Westfälischen Schützenjugend.