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Nele Wißmer auf Rang 13 beste Deutsche der Skeet Damen
Das war eine faustdicke Überraschung: Vincent Haaga, 22-jähriger Student aus Heringsdorf, ist Vizeweltmeister im Skeetschießen. Nach 52 Treffern im Finale von Moskau (Russland) musste sich Haaga nur dem Italiener Gabriele Rossetti beugen, der zwei Mal häufiger traf. Haagas beste Platzierung bei Weltcups war bisher ein Platz 26.
Die Grundlage bildete der hervorragende Vorkampf, in dem Haaga nur drei der insgesamt 125 Scheiben fliegen ließ. Mit 122 Treffern qualifizierte er sich als Fünfter für das Finale, der Beste, schon da Rossetti, hatte gerade eine Scheibe mehr getroffen. Haaga startete optimal mit 25 Scheiben, nach der 23er-Runge folgte zwei weitere optimale Serien, zum Abschluss behielt er mit 24 Treffern die Nerven und verteidigte damit seine Position im Spitzensextett.
Im Finale führte er sogar nach den ersten 20Scheiben, blieb nach 40 Scheiben gemeinsam mit Rossetti an der Spitze, hielt mit zwei Fehlern seinen Vorsprung auf Georgios Achilleos (Zypern) auf Distanz, der Dritter wurde und in dieser Runde ausschied. Rossetti war bei dieser Zehnerserie jedoch mit zwei Treffern in Führung gegangen und brachte diesen Vorsprung auch ins Ziel. Doch Haaga war mit Silber überglücklich.
Sein Kollege Sven Korte kam auf 119 Scheiben und wurde, drei Treffer hinter dem Finaleingangsresultat zurück, 32., während der nur eingesprungene Trapspezialist Andreas Löw mit 90 Treffern lediglich 110. wurde. Als Mannschaft belegte Deutschland mit 331 Treffern den 21. Platz, Gold ging an Italien mit 364 Scheiben.
Die deutschen Skeet-Junioren schafften es hingegen nicht ins Finale. Bester des Trios war Marvin Meier mit 114 Scheiben auf Rang 25. Felix Raab und Paul Butterer trafen 112 und 110 Scheiben und belegten die Plätze 33 und 36. Gold holte sich Emil Kjelgaard Petersen (Dänemark) mit 54 Scheiben und damit einen Treffer vor Elia Sdruccioli (Italien). Bronze gewann Nicolas Vasiliou (Zypern) mit 41 Treffern. Italien gewann den Mannschaftswettbewerb mit 353 Scheiben, Deutschland belegte mit 336 Treffern Platz sieben.
Nele Wißmer hat bei den Weltmeisterschaften in der russischen Hauptstadt Moskau auf höchstem Niveau im Skeetwettbewerb mitgehalten und den Finaleinzug nur um zwei Scheiben verpasst. Mit 70 Treffern erzielte sie ein starkes Ergebnis. Die Beste des Vorkampfes, die mehrfache Olympiasiegerin Kimberly Rhode (USA), verfehlte nach 74 Treffern sogar nur eine Scheibe. Die Juniorinnen gewannen mit Bronze die erste WM-Medaille für das deutsche Team.
Wißmer erreichte mit ihrer Leistung den 13. Platz. Sie hatte mit 22 Scheiben begonnen, es folgte eine „volle“ 25er-Serie und eine Passe von 23 Treffern. Die zweite deutsche Starterin, Katrin Wieslhuber, erreichte mit 67 Scheiben den 30. Rang, Laura Quooß kam mit 56 Treffern auf den 61. Platz.
Den Sieg sicherte sich die Amerikanerin Dania Jo Vizzi mit 54 Scheiben im Finale, zwei Treffern mehr als Albina Schakirowa (Russland). Bronze ging an Andri Eleftheriou (Zypern) mit 43 Scheiben, während Rhode mit 33 Treffern nur Vierte wurde. In der Mannschaftswertung kam Deutschland mit 193 Scheiben auf Rang zwölf.
Eva-Tamara Reichert, Maria Kalix und Valentina Umhöfer haben mit 67, 63 und 61 Scheiben als Mannschaft nach insgesamt 191 Treffern Bronze gewonnen. Gold ging mit dem Juniorinnen-Weltrekord von 211 Scheiben an die USA. Beim Sieg der Amerikanerin Katharina Monika Jacob mit dem Juniorinnen-Weltrekord von 48 Scheiben belegten Reichert, Kalix und Umhöfer im Einzel die Ränge acht, 18 und 20, Reichert fehlten nur zwei Treffer für den Finaleinzug.
Andreas Löw stand nach dem ersten Tag vor dem Einzug ins Finale des Trapwettbewerbes bei den Weltmeisterschaften in der russischen Hauptstadt Moskau, doch nach dem zweiten Tag musste er sich mit 118 Scheiben mit dem 27. Rang zufrieden geben.
Bei seiner ersten WM als reiner Trapschütze nach seinem Wechsel vom Doppeltrap startete der Sportsoldat überragend in den Wettbewerb. Mit 24 und zwei optimalen 25er-Runden gehörte er zu den besten Drei in dem riesigen, 149 Starter starken Feld. Doch am zweiten Tag fand der Olympiasechste im Doppeltrap von Rio seine Topform nicht mehr und fiel nach 23 und 21 Treffern zurück. Letztlich fehlten ihm drei Scheiben, um in das Stechen von sieben Schützen um die letzten vier Finalplätze einzuziehen.
Löws Teamkollegen lagen dagegen weit zurück. Paul Pigorsch kam mit 112 Scheiben auf Rang 79., Stefan Veiterreichte mit 109 Treffern lediglich Platz 100. Im Team kam Deutschland auf Platz 18 mit 339 Scheiben. Es siegte Italien mit 362 Treffern vor Tschechien und Spanien mit 359 und 357 Scheiben. Neuer Weltmeister ist der Italiener Daniele Resca, der sich im Finale mit 43:40 gegen Edward Ling (Großbritannien) durchsetzte. Bronze gewann Jiri Liptak (Tschechien) mit 33 Treffern.
Die Junioren wurden als Mannschaft beim Sieg Australiens mit 351 Scheiben Elfter, sie kamen genau auf 300 Treffer. Im Einzel waren sie chancenlos. Dem besten Deutschen, Jeremy Schulz, fehlten als 37. mit 107 Scheiben zehn Treffer für den Finaleinzug. Johannes Kulzer und Jonas Bindrich kamen auf 102 und 94 Scheiben und damit die Plätze 42 und 47. Gold gewann der Franzose Clement Bourgue mit 43 Scheiben vor Matteo Marongiu (Italien) und Jack Wallace (Australien) mit 42 und 31 Treffern.
Die Italienerin Jessica Rossi ist erneut Weltmeisterin im Trapschießen. In der ersten Entscheidung der Titelkämpfe in der russischen Hauptstadt Moskau sicherte sich die Olympiasiegerin von 2012 ihren vierten Titel nach 2013, 2009 und 2007. Sie traf im Finale 43 Scheiben und verwies Catherine Skinner (Australien) mit 41 und Zuzana Rehak Stefecekova (Slowakei) mit 32 Scheiben auf den Silber- und Bronzeplatz.
Die deutsche Weltmeisterin von 2014, Katrin Quooß hatte das Finale knapp um zwei Scheiben verpasst. Mit guten 69 Treffern landete sie nach Serien von 24, 23 und 22 Treffern auf Rang zehn. Sonja Scheibl und Sarah Bindrich kamen auf 63 und 59 Scheiben und belegten die Plätze 42 und 57. Beim Mannschaftssieg der USA mit 203 Treffern vor Finnland und Italien belegte das deutsche Trio mit 191 Scheiben Rang zwölf.
Noch knapper als Quooß verfehlte Bettina Valdorf das Finale. Die Vize-Europameisterin von Baku kam auf 65 Treffer und erreichte damit das Stechen von insgesamt sechs Schützinnen um vier verbliebene Finalplätze. Doch Valdorf verfehlte beide Scheiben der ersten Dublette und musste nach Serien von 25, 21 und 19 Treffern mit Rang acht Vorlieb nehmen. Die Europameisterin Marie-Louis Meyer zeigte ebenfalls mit 61 Scheiben eine gute Vorstellung und wurde 14. Nur eine Scheibe weniger traf Kathrin Murche, die damit auf Platz 19 kam.
Dieses Trio hatte bei der EM als Team Gold gewonnen. In Moskau fehlte als Vierter nach 186 Scheiben ein Treffer zu Bronze. Italien siegte mit 200 Scheiben vor Russland und den USA. Im Einzel gewann Maria Lucia Palmittessa (Italien) mit 40 Scheiben und war einen Treffer besser als Julia Sawelewa (Russland). Bronze ging an Diana Ghilarducci, ebenfalls aus Italien.
Text: Harald Strier, Foto: Förderkreis Wurfscheibe