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Maik Eckhardt: Rücktritt nach 29 Jahren
Maik Eckhardt, Identifikationsfigur im Lager der deutschen Gewehrschützen, hat am Rande der Deutschen Meisterschaften in Garching-Hochbrück seine internationale Karriere beendet. Dies teilte der Dortmunder in einem Gespräch dem Vizepräsidenten Sport des Deutschen Schützenbundes, Gerhard Furnier, und DSB-Sportdirektor Heiner Gabelmann mit. „Ich habe keine Möglichkeit mehr, mich im Kleinkaliberbereich für das Top Team und damit für Olympia 2016 zu qualifizieren und beende deshalb wie schon zu Beginn des Jahres angekündigt meine internationale Laufbahn.“
Mit diesem Entschluss endet eine Ära. Seit 1982 schießt Eckhardt, 1986 hatte er seinen ersten internationalen Einsatz. „Es war alles schön, die Anfangszeit in einem Kader mit den damals besten Gewehrschützen Uli Lind und Kurt Hillenbrand und die letzte Zeit, als ich selbst meine Erfahrung an die Jungen wie Daniel Brodmeier oder Julian Justus weitergeben konnte“, blickt der 46-Jährige zurück.
Eckhardt erlebte die Hoch-Zeit des deutschen Gewehrschießens nach dem Olympiasieg 1996 durch Christian Klees an vorderster Stelle mit. Vier und acht Jahre später hätte er drei Mal beinahe selbst eine Olympische Medaille gewonnen, doch sie blieb ihm jeweils knapp verwehrt. 2000 in Sydney wurde er im Liegendkampf Vierter und 2004 in Athen Fünfter und Sechster mit dem Luftgewehr und im Liegendkampf. Fünf Mal vertrat er Deutschland bei Olympischen Spielen, zuletzt 2012 in London (Foto).
85 Weltcupplatzierungen, davon 16 Finalteilnahmen und 2 Mal Gold sind für Maik Eckhardt verzeichnet, bei zuletzt vier Weltcups und einem Finale pro Jahr zeigt allein diese Zahl, wie lange Eckhardt in der nationalen und internationalen Spitze vertreten war. Zwei Weltcupsiege, 1992 in München mit dem Kleinkalibergewehr liegend und 1998 in Mailand mit dem Luftgewehr, stehen für ihn zu Buche, acht weitere Medaillen sowie den EM-Titel 1989 als Junior hat er im Einzel gewonnen.
Für den Unternehmer wurde es zuletzt immer schwieriger, mit den jungen Profis mitzuhalten. „Mein Trainingspensum war übersichtlich“, sagt er mit einem Augenzwinkern. „Aber ich bin absolut dankbar für meine Laufbahn, das Schießen hat mir in vielerlei Hinsicht gut getan.“
Foto und Bericht: Harald Strier