- Text: Marcel Bachem, ps
- Foto: Verein SV Deiringsen
- Alle Ergebnisse gibt es hier.
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DSB-Pokal Finale 2017: Alle vier Titel gehen nach Bayern
Die Kultur- und Sporthalle in Haibach war am Wochenende Schauplatz des breitensportlichen Jahreshöhepunkts. Sowohl der sportliche Wettbewerb als auch die Abschlussfeier werden den Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben. Pokalsieger mit dem Luftgewehr wurden RWS Franken II (Kategorie A) und G’mütlichkeit Luckenpaint (Kategorie B), mit der Luftpistole triumphierten die HSG München I (Kategorie A) und die FSG Kempten (Kategorie B).
Die rund 400 Sportler fanden eine perfekt vorbereitete Halle vor, sowohl für die Sportler als auch für die Zuschauer ließen die Bedingungen keine Wünsche offen. Für das erste Highlight des Tages sorgte Luftgewehrschützin Sarah Roth vom Wissener SV, die direkt im ersten Durchgang mit 399 Ringen das Optimalergebnis nur knapp verfehlte und das beste Ergebnis des Tages erzielte. Mit der Luftpistole zeigte sich Michael Heise (HSG München) besonders zielsicher. Seine 384 Ringe blieben von den übrigen Sportlern unerreicht.
Luftgewehr: Bayerische Vereine dominieren
Die Leistungen der Mannschaft aus Deiringsen, gerade im Juniorenbereich, sind trotz einer Mannschaftsplatzierung von Platz 11, auf keinen Fall unter den Teppich zu kehren. Kai Dembeck belegte mit 391 Ringen den 5. Platz und Carmen Leonie Wolff, im letzten Jahr noch Schülerin, belegte mit 389 Ringen den 8. Platz in der Einzelwertung Jugend. Im der Gesamtwertung reichte es mit 3030 Ringen dann aber doch nur zu Platz 11. Wir freuen uns mit unserer westfälischen Mannschaft über die Telinahme, den Einzug zum Finale und auch über den Platz Nummer 11 und hoffen, dass sowohl der SV Deiringsen als auch weitere westfälische Mannschaft im nächsten Jahr wieder dabei sind.
An der Spitze der Mannschaftswertungen dominierten die bayerischen Gewehrteams. In der Kategorie A feierte der Titelverteidiger diesmal sogar einen Doppelsieg. Die beiden Mannschaften der Rot-Weiß-Schützen Franken lieferten sich ein internes Duell um den Sieg. Das bessere Ende hatte schließlich die nominell zweite Mannschaft, die mit 3133 Ringen außerdem einen historischen Bestwert aufstellte. Die erste Mannschaft schaffte das Kunststück, das Siegerergebnis des letzten Jahres exakt zu wiederholen: 3113 Ringe. Dritter dieses hochklassigen Wettbewerbs wurde der SSV Hesselberg vor dem ersten nicht-bayerischen Vertreter, dem Wissener SV (Rheinland).
Erster Pokalsieger in der Kategorie B wurde ungefährdet G’mütlichkeit Luckenpaint, vor dem Pfälzer Vertreter SV Appenhofen. Spannung war vor allem im Rennen um den dritten Platz geboten, die Kranzberger Topschützin Petra Horneber holte Ring um Ring auf, sodass ihre SSG am Ende drei Ringe vor dem SV Altusried einlief.
In den Einzelwertungen mussten sich die bayerischen Sportler dann aber doch auch mal geschlagen geben. Sowohl bei den Herren, als auch bei den Damen gewannen Rheinländer, nämlich Nils Schumacher von den PSS Inden/Altdorf (395 Ringe) und Sarah Roth vom Wissener SV (399 Ringe). Die Südbadenerin Kim Schladach (KKSV Heitersheim) siegte mit 395 Ringen in der Jugendklasse, bei den Junioren konnte sich Regina Merkert (RWS Franken, 398 Ringe) durchsetzen. Den Einzelsieg in der gemischten Alters- und Seniorenklassen holte sich Petra Horneber (SSG Kranzberg) nur aufgrund der besseren letzten Serie gegenüber Erich Schmul (SV Soowald-Mengerschied). Beide erzielten 392 Ringe, Horneber hatte aber mit einer perfekten 100 ausgeschossen, Schmul „nur“ mit 99 Ringen.
Luftpistole: HSG und Kempten triumphieren
Auch mit der Luftpistole waren die Bayern nicht zu schlagen. Die Kategorie A entschied die HSG München für sich, 2214 Ringe sammelte die Mannschaft ein. Bis zum letzten Schuss spannend war es hinter der HSG, der Brühler SC (Rheinland) und der SV Bassum (Nordwest) lagen nahezu gleichauf – nach den letzten 40 Schuss konnte Patrick Meyer einen Ring Vorsprung für die Rheinländer ins Ziel retten.
Einen Favoritensieg gab es in der Kategorie B. Die FSG Kempten war als stärkste Mannschaft der Vorrunde nach Haibach gereist und gewann mit 1781 Ringen verdient und ungefährdet vor den Jagstquellschützen Walxheim (Württemberg, 1750 Ringe). Den dritten Platz sicherte sich der rheinische Vertreter SuSC Müllenborn mit 1621 Ringen.
Die besten Einzelergebnisse in ihren Klassen erzielten Michael Heise (Herren, HSG München, 384 Ringe), Nadine Reichelt (Damen, Brühler SC, 372), Markus Lehner (Jugend, Der Bund München, 379), Aleksandar Todorov (Junioren, HSG München, 382) und Manfred Ley (Alters-/Seniorenklasse, Brühler SC, 375).
Feierliche Abendveranstaltung
Während sich die Sportler nach Abschluss des sportlichen Wettkampfes mit ihren Begleitungen für die Abschlussfeier vorbereiteten, verwandelte das Ausrichterteam der Hubertus-Alpenjäger Haibach die Sporthalle in einen Festsaal. Gerhard Furnier, Vizepräsident Sport des DSB, nahm am Abend zusammen mit dem bayerischen Minister für Justiz, Herrn Prof. Dr. Winfried Bausback, die Siegerehrung vor. Außerdem erhielt Volker Rühle als Vertreter des Gastgebers einen besonderen Dank.
Die Ergebnislisten sind beiliegend abrufbar. In den kommenden Wochen wird intensiv an der Ausschreibung für die Pokalrunde 2018 gearbeitet und Gespräche mit potentiellen Gastgebern geführt. Der Deutsche Schützenbund bedankt sich bei allen, die am Gelingen des DSB-Pokals mitgewirkt haben, insbesondere bei den teilnehmenden Vereinen und dem Team des Ausrichters!