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Der SSV St. Hub. Elsen ist Rekordmannschaftsmeister
Die Mannschaft aus Paderborn hat es geschafft. Noch vor drei Tagen hätten die wenigsten damit gerechnet, als Gastgeber und Vierter der Bundesliga Luftgewehr Nord, hier den Titel zu holen. Schon der erste Gegner, der SV Germania Prittlbach stellte eine kaum überwindbare Hürde dar.
Doch es kam alles anders. Die Sportler kämpften um jeden Punkt. Julian Justus (Elsen) holte im Finale den ersten Punkt für die Paderborner an Position eins gegen Isabella Straub (Prittlbach) mit 395:393 Ringen. Nadine Schüler (Elsen) hingegen musste sich mit 393:395 Ringen Martin Strempfl (Prittlbach) geschlagen geben. Den zweiten Punkt für Prittlbach machte Julia Bauer gegen Dirk Steinicke (Elsen) an Position fünf mit 393:387 Ringen. Nach 40 Schüssen stand es also 2:1 für Prittlbach und an Position drei und vier musste gestochen werden denn beide Paarungen hatten gleich viele Ringe erzielt.
Als erstes musste Amelie Kleinmanns (Elsen) nach 393 Ringen gegen Sebastian Franz ins Stechen. Dieses gewann sie auch prompt im ersten Schuss mit 10:9 und die Menge tobte, denn es stand nun 2:2 und alles war wieder drin für Elsen. Für Denise Paberg (Elsen) wurde es ernst. Die Mannschaftsjüngste schoss wie ihre Kontrahentin Anna-Lena Kinateder (Prittlbach) 390 Ringe und hatte die Entscheidung um den Einzug ins Halbfinale oder Ausscheiden in ihrer Hand. Anna-Lena Kinateder legte eine 9 vor und bevor Denise ihren Schuss machte wurde es auf einmal ganz still in der Maspernhalle. Schuss, ein roter Treffer, die Anzeige, dass eine Zehn geschossen wurde und die Halle brach in Jubel aus. 3:2 für den SSV St. Hub. Elsen gegen Prittlbach und der Einzug ins Halbfinale gegen die SB Freiheit.
Im Wettkampf zuvor mussten die zahlreich angereisten Fans aus Gelsenkirchen das unmöglich geglaubte hinnehmen. Die Mannschaft des BSV Buer-Bülse musste sich der HSG München mit 1:4 geschlagen geben. Der Vierte aus dem Süden schmiss den ersten aus dem Norden und der vierte aus dem Norden den ersten aus dem Süden raus. Finale der Bundesliga, hier ist alles möglich! Dabei schoss gerade István Péni wieder einmal eine Glanzleistung. Mit 398:394 Ringen zeigte er Nazar Louginets (München) sein volles Können. Doch auf allen anderen Positionen mussten die Bülser Rückschläge hinnehmen. David Koenders (Bülse) gab seinen Punkt mit 391:392 Ringen an Marion Nittel denkbar knapp ab, Robin Zissel musste sich einer überaus starken Selina Gschwandtner mit 393:395 Ringen geschlagen geben und auch Jan Zissel und Michaela Huck zogen den Kürzeren. Das Aus für den stärksten Konkurrenten der Elsener im Kampf um die Führung im ewigen Mannschaftsmeisterranking.
Die Möglichkeit der Titelverteidigung rückte für Elsen in immer greifbarere Nähe. Im Weg stand nun die SB Freiheit, welche auf die Revanche gegen Elsen hinfieberte. Im letzten Jahr noch mussten sich die Sportler der SB Freiheit im Finale den Paderbornern geschlagen geben und wurden „nur“ Zweite. Leicht wurde es auch nicht, denn beinahe lief es wieder auf ein Stechen hinaus. erst mit dem letzten Schuss von Michaela Thöle (Freiheit) wurden die Elsener erlöst. Mit 2:3 gewannen die Elsener das Match und gaben der SB Freiheit nicht die erhoffte Erlösung eines Sieges über den Rivalen aus Paderborn. Während Julian Justus (Elsen) und Amelie Kleinmanns (Elsen) ihre Punkte souverän für die Mannschaft einfuhren, mussten Denise Palberg (Elsen) und Dirk Steinicke (Elsen) ihre Punkte gegen Jolyn Beer (Freiheit) und Martina Prekel (Freiheit) abgeben. Es musste also an Position zwei entschieden werden. Nadine Schüller (Elsen) legte 395 Ringe gegen Michaela Thöle vor, womit die Latte sehr hoch gelegt war, doch Michaela Thöle war zehn Schuss vor Schluss noch auf dem Weg zu 398 Ringen. Erst in den letzten drei Schüssen schlichen sich nach zwei Neunern zuvor noch einmal zwei Neuner ein und damit dann mit dem letzten Schuss, der letzten Neun von ihr, die Erlösung, das 3:2 für Elsen und der Einzug ins Finale um Gold gegen Eichenlaub Saltendorf.
Neuer Tag, neues Match und neue Motivation. So weit gekommen, sollte auch der Titel wieder her. Ein schwerer Gegner wartet auf die Athleten aus Paderborn, denn im Schnitt schossen die Sportler aus Saltendorf in der Vorrunde 396 Ringe. Mit anderen Worten, eine Wucht, die es erst einmal zu bezwingen galt. Julian Justus (Elsen) schoss zwar starke 395 Ringe an Position eins, doch Alexander Schmirl (Saltendorf) ließ ihm mit 396 Ringen keine Chance auf den Punkt und auch Peter Hellenbrand (Elsen), der extra für das Finale aus den Niederladen angereist war, musste sich Julia Simon (Saltendorf) mit 396:397 Ringen geschlagen geben. Während Denise Palberg (Elsen, Westfalenkader) mit 397 Ringen erneut eine außerordentlich gute Leistung abrufen konnte und ihren Punkt gegen Benjamin Moser (Saltendorf) nach Paderborn holte und Amelie Kleinmanns (Elsen) gegen Julia Helgert (Saltendorf) mit 388:385 Ringen gewann, hatte Nadine Schüller das Match in der Hand. 392 Ringe waren von Claudia Brunner (Saltendorf) vorgelegt worden, drei Schuss noch für Nadine Schüller zu schießen. Schuss 38 wurde eine 10, die Menge tobte, Schuss 39 wurde eine 9 und die Menge schrie auf. Nun hieß es eine 10 zum Sieg, eine 9 zum Stechen. Sie erlöste die Menge mit einer 10,4 auf der Anzeige und der Deutsche Mannschaftsmeister 2017 stand fest: SSV St. Hub. Elsen.
Damit hebt sich Elsen nun von der Menge in der ewigen Tabelle ab. Mit vier Titeln, zweimal Silber und zweimal Bronze stehen sie nun alleinig mit vier Titeln an der Spitze. Darauf folgt Buer-Bülse mit drei Titeln und zweimal Silber. Die HSG München folgt an Position drei, hat aber ihre Mannschaft aus der Bundesliga zurückgezogen.
Elsen stellt noch einen weiteren Rekord auf, denn mit zwei Titeln als Ausrichter können sie sich auch hier alleinig hervorheben. Während Buer-Bülse in der Saison 2002/2003 zu Hause den Titel holte und die SG Coburg in der Saison 2008/2009 schafft es der SSV St. Hub. Elsen nach 2010/2011 nun wieder, zu Hause zu gewinnen! Herzlichen Glückwunsch!
Elsen gewinnt den Titel, während Saltendorf als Aufsteiger Silber gewinnt und die SB Freiheit im Kampf um Bonze die HSG München schlägt. In den Pistolendisziplinen holen sich die Sportler aus Kehlheim-Gmünd den Titel vor Kriftel und Braunschweig. Die Maspernhalle in Paderborn bebte ein ums andere Mal unter den tobenden Zuschauern und die Schützen boten uns spannende Wettkämpfe vom Viertel- bis hin ins Finale. Kein Wettkampf ging deutlich an eine der beiden antretenden Mannschaften. Als bester Schütze bekam István Péni (Bülse) von der Firma H&N für das Gewinnen der meisten Einzelpunkte die Top-Scorer-Trophy überreicht und die Mannschaft aus Bülse den Pokal für den Nordmeister.
Wir bedanken uns bei einem herausragenden Organisationsteam, den zahlreichen fleißigen Helfern für das ermöglichen der Austragung in Paderborn, sowie der Industrie und den Sponsoren, ohne die das alles nicht möglich wäre. Natürlich aber auch der Firma Meyton für die elektronische Meisterleistung und den beiden Jungs von der Kameratechnik, die uns hoffentlich auch im nächsten Jahr wieder beim Finale begleiten.
Für alle Schützen geht die Meisterschaftssaison wieder los und auch die Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und zahlreiche internationale Wettkämpfe stehen vor der Türe. Herzlichen Glückwunsch noch einmal an die Mannschaft aus Elsen und an István Péni für das Erringen der H&N Top-Scorer-Trophy.