Haase mit Silber und zwei Mal EM-Bronze für deutsche Skeet-Mannschaften

Die deutschen Skeet-Mannschaften der Herren und Junioren gewannen zum Abschluss der Europameisterschaften der Flintenschützen in Sarlospuszta (Ungarn) jeweils die Bronzemedaille. Ralf Buchheim (Potsdam) wurde bei den Herren Fünfter und Felix Haase (Oerlinghausen/Foto) kam bei den Junioren auf den 2. Platz und holte sich die Silbermedaille.Der Brandenburger lag nach den ersten beiden Tagen mit Runden von zwei Mal 25 und einmal 24 Treffern ganz vorne im Feld und hatte nach einer weiteren Serie von 24 getroffenen Scheiben vor dem letzten Durchgang der Qualifikation beste Aussichten auf einen Platz unter den besten sechs Schützen und damit auf das Semifinale. Der 30-jährige Olympiazehnte von London 2012 zeigte sich aber in der letzten Runde nervenstark, traf alle Scheiben und kam nach einem Optimalergebnis von 25 Treffern mit insgesamt 123 getroffenen Scheiben sicher in das Halbfinale. 123 Treffer erzielten außer dem DSB-Schützen nur Riccardo Filippelli (Italien) und Waleri Schomin (Russland). Im Halbfinale kam es dann zu der kuriosen Situation, dass gleich fünf Schützen mit 13 Treffern die Vorschlussrunde beendeten. Ein langes Stechen war vonnöten und der Brandenburger hatte mit insgesamt zehn Treffern das Pech, als Fünfter ausscheiden zu müssen. Im Finale setzte sich Luigi Lodde (Italien) gegen Efthimos Mitas (Griechenland) mit 13:11 durch. Bronze ging an Riccardo Filippelli durch ein 16:14 über Waleri Schomin. Sven Korte (Ibbenbüren) kam mit 120 Treffern auf Rang 13, Frank Cordesmeyer (Rheine) belegte mit 116 getroffenen Scheiben den 36. Platz. Mit 359 Treffern holte sich das deutsche Team hinter Italien, das mit 367 Treffern einen neuen Welt- und Europarekord aufstellte, und Zypern mit 362 Treffern die Bronzemedaille. Nach vier Serien lag bei den Junioren Felix Haase (Oerlinghausen/Foto) mit 95 Treffern zusammen mit Salih Hafiz (Türkei) im zweiköpfigen Verfolgerfeld der beiden bis dahin führenden Schützen Gabriele Rossetti (Italien) und Matej Novota (Tschechien), die mit 96 getroffenen Zielen die Konkurrenz anführten. Nach einer letzten Serie mit 22 Treffern musste der Nachwuchsschütze des DSB in ein Stechen, in dem sich sechs Konkurrenten um vier Finalplätze stritten. Als Ersten erwischte es Salih Hafiz, der beide Scheiben der ersten Stechdublette verfehlte. Felix Haase, Henri Sorvo (Finnland) und Sotiris Antoniou (Zypern) trafen jeweils einmal, während Gabriele Rossetti und Nicolas Vasiliou (Zypern) mit jeweils zwei Treffern schon das Halbfinale buchen konnten. Bei der zweiten Stechdublette leistete sich dann der Finne einen Fehlschuss, sodass Felix Haase und Sotiris Antoniou mit zwei Treffern die Vorschlussrunde erreichten. Im Halbfinale zeigte der junge Deutsche eine glänzende Vorstellung und ging mit 14 Treffern als bester Schütze ins Goldfinale gegen Gabriele Rossetti/Nicolas Vasiliou, der mit 13 Treffern aus dem Semifinale kam. Im Finale hatte dann jedoch der Italiener das bessere Ende für sich und siegte mit 13:11. Dritter wurde im kleinen Finale Sotiris Antoniou durch einen 12:11-Erfolg über Anatoli Fedorow (Russland). Auch Gerrit Wülpern (Heeslingen) hatte vor dem letzten Durchgang des Vorkampfes mit 92 Treffern noch eine leichte Finalchance, da die Fünft- und Sechstplatzierten des Klassements jeweils nur einen Treffer mehr auf dem Konto hatten, er aber zusammen mit vielen weiteren Schützen in einer Gruppe treffergleicher Schützen lag. Nach nur 19 getroffenen Scheiben in der letzten Runde reichte es für ihn allerdings diesmal nur mit 111 Treffern zum 23. Platz. Tilo Fritze (Loitz) kam mit 113 Treffern auf Rang 17 und zog im letzten Durchgang damit an seinem Mannschaftskollegen vorbei. Hinter Zypern (347 Treffer) und Tschechien (346 Treffer) gewann das deutsche Trio mit 341 Treffern die Bronzemedaille in der Mannschaftswertung. Die Ergebnisse der Europameisterschaften der Flintenschützen in Sarlospuszta finden Sie über diesen Link. Foto Haase: Förderkreis Wurfscheibe