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2x Gold und 2x Silber für Matthias Dreisbach bei Vorderlader-WM
Die diesjährigen Weltmeisterschaften der Vorderladerschützen finden im ungarischen Sarlóspuszta, rund 75 Kilometer südlich von Budapest, statt. Die offiziellen Trainingseinheiten waren vorbei und die Eindrücke von der Vorbereitung der Auswahl des Deutschen Schützenbundes waren eigentlich fast wie in jedem Wettkampfjahr: Verhalten begonnen und dann "ein wenig" gesteigert.
Zum Auftakt gab es dann aber direkt einen Medaillenregen mit Weltrekord. Der Hemsbacher Martin Kloke schoss in der Disziplin Tanszutsu „O“ (also Luntenschloßpistole „Original“) mit 93 Ringen einen neuen Weltrekord. Zweiter in dieser Disziplin wurde Volker Valentin, der sich bereits mit deutlichem Abstand (84 Ringe) hinter Kloke einreihte. In der Repro-Kategorie holte sich der Neuling Steffen Tuchscheerer mit sehr guten 94 Ringen und einem dritten Platz sein erstes WM-Edelmetall.
Den aktuellen Weltrekord von 99 Ringen in Tanegashima (Luntenschlossgewehr stehend 50 Meter) stellte Leonhard Brader (Foto Mitte) ein. Hier wurde Michael Sturm (Foto rechts) mit ebenfalls 99 Ringen Dritter. Frank Börtzler und Michael Frey vervollständigten dann das Mannschaftsergebnis (292 Ringe) und holten gemeinsam mit Leonhard Brader Gold im Mannschaftswettbewerb Nagashino.
Jeweils eine weitere Silbermedaille konnte sich das deutsche Team in der Mannschaftswertung Lucca (Repro Steinschlossgewehr 100 Meter liegend) mit Norbert Neumann, Christian Trumpf und Raimund Zellner mit 270 Ringen sowie in Wedgnock (ebenfalls Steinschlossgewehr - jedoch mit Originalwaffen) mit den Schützen Alfred Bailer, Frank Börtzler und Michael Frey (257 Ringe) sichern. Hier hatte zuvor Leonhard Brader mit 93 Ringen in der Einzelwertung Maximilian „Repro“ überzeugt. „Last but not least“ ist noch die Silbermedaille der Coltschützen (Perkussionsrevolver Original) Matthias Dreisbach, Wilfried Kretschmer und Steffen Tuchscheerer mit 278 Ringen zu erwähnen.
Der zweite Wettkampftag der Weltmeisterschaften Vorderlader in Sarlospuszta (Ungarn) begann mit einem heftigen Sturm und sintflutartigen Regenfällen, so dass der Wettkampfbeginn teilweise um bis zu zwei Stunden nach hinten verschoben werden musste. Das Chaos war zunächst groß - aber die ungarischen Gastgeber haben diese Situation relativ schnell in den Griff bekommen und so konnten die Wettkämpfe regulär abgewickelt werden.
Im Laufe des Tages konnten auch hier wieder drei neue Weltrekorde gefeiert werden. Michael Sturm setzte mit 100 Ringen in Pennsylvania „Repro“ (50 Meter Steinschlossgewehr stehend) gleich mal ein Ausrufezeichen, das schließlich nicht nur zum Sieg, sondern gleichzeitig auch zum Weltrekord reichte.
Da wollte Peter Käpernick in Nichts nachstehen und verbesserte den alten Weltrekord in Miquelet (50 Meter – Steinschlossmuskete stehend) von Leo Brader ebenfalls um einen Ring auf 99 Zähler. Der Dritte im Reigen der Goldmedaillengewinner war Volker Valentin mit 97 Ringen in Kuchenreuter „O“ (Perkussionspistole 25 Meter). Auch die Kurzwaffenschützen stellten ihr Können unter Beweis und holten sich mit Matthias Dreisbach, Bernhard Greber sowie Martin Kloke mit 279 Ringen in Boutet (Mannschaft aus Kuchenreuter „O“) den „Platz an der Sonne“ auf dem Medaillenpodest. Den Höhepunkt setzte allerdings mit 286 Ringen und gleichzeitig neuem Weltrekord das Halliko-Team (Mannschaft aus 50 Meter Miquelet „R“).
Auch am dritten Tag der Weltmeisterschaften Vorderlader in Sarlospuszta (Ungarn) waren die Teilnehmer des Deutschen Schützenbundes wieder das Maß aller Dinge. Mit gleich 18 Medaillen konnte die DSB-Delegation den erfolgreichsten Tag feiern.
Am Ende lautete die Bilanz der Schützlinge von Bundesreferent Gerhard Lang: Acht Goldmedaillen, fünf Mal Silber sowie weitere fünf Bronzemedaillen. Dazu kam noch ein Weltrekord von Armin Grübl (Niederwinkling) im Wettbewerb Lorenzoni Original, also mit der Perkussionsflinte. Matthias Dreisbach holte sich Doppelgold uin der Mannschaftszusammensetzung:
M. Dreisbach – J. Haller – W. Kretschmer Peterlongo 281 Ringe
M. Dreisbach – B. Greber – S. Tuchscheerer Wogdon 265 Ringe
Quelle: dsb
Foto: derwesten.de