Telefonabzocke: „Verstehen Sie mich?“

Ob Telefonabzocke oder Phishing-Mails: Die meisten Betrügermaschen kennen Sie sicher schon. Dennoch funktionieren Sie immer noch wunderbar. Kennen Sie aber schon die neuste Masche, die sich Betrüger haben einfallen lassen, um Sie am Telefon über den Tisch zu ziehen?

Seien Sie extrem vorsichtig!

Auch Betrüger lassen sich nicht lumpen und sich daher immer neue Methoden einfallen, um an Ihre Daten oder Ihr Geld zu kommen. Aus den USA schwappt gerade eine neue und ziemlich gefährliche Betrugsmasche nach Deutschland, vor dem wir Sie an dieser Stelle warnen möchten. Opfer kann einfach jeder werden. Es geht dabei um einen erst einmal ziemlich harmlos wirkenden Telefonanruf. Wenn Sie jetzt an den Enkeltrick denken, liegen Sie falsch. Wenn Sie jemanden an der Strippe haben und die Verbindung schlecht ist, sollten Sie sehr vorsichtig sein, denn der Anrufer wird Sie fragen, ob Sie ihn nun besser verstehen können, wenn die Verbindung plötzlich besser ist. In dem Moment, wo Sie „Ja“ sagen, schnappt die Falle zu.

Das Gespräch wird mitgeschnitten

Der Betrüger schneidet Ihr „Ja“ mit. Am Ende, wenn Sie aufgelegt haben, geht die Arbeit der Kriminellen los, denn diese schneiden dann ein Fake-Telefonat zusammen, in dem es so klingt, als haben Sie einem Kauf zugestimmt oder eine Bestellung aufgegeben. Auch andere Fragen, die Sie mit einem „Ja“ beantworten würden, sind möglich! Schon vor dem Anruf sind Sie eigentlich schon in die Falle getappt, denn die Abzocker wählen Ihre Opfer mit Bedacht aus und informieren sich gründlich über dessen Wohnort und Email-Adressen. Selbst wenn Sie dann auflegen, wird Ihnen eine Rechnung ins Haus flattern. Zahlen Sie nicht, schaltet sich ein Inkasso-Büro ein – dies kann ein echtes oder ein gefaktes sein. Reagieren Sie auch darauf nicht, kann das am Ende einen Eintrag der Schufa bedeuten, wenn das Inkassobüro existiert. Welche Probleme sich daraus ergeben, ist für viele eine Horrorvorstellung.

Telefonabzocke: Es gibt schon ein Opfer

In einem Artikel auf „Heise.de“ wird von einem Mann berichtet, der 125 Euro für das Auflegen bezahlen soll. Nachdem das „Ja“ aus ihm gequetscht wurde, legte er auf, bekam einen Rückruf mit der Info, er müsse 125 Euro zahlen, die Rechnung käme per Post. Weiter heißt es: „Meine Rückfrage, für welche Leistung er eine Rechnung schreiben würde, beantwortete er so: ‚Das ist bei uns hier so, dass auflegen 125 Euro kostet.‘ Daraufhin hat er aufgelegt.„“

Können Sie sich schützen?

Aber natürlich. Merken Sie sich die Zeit, das Datum und, sofern sie angezeigt wurde, die Telefonnummer. Wenden Sie sich bitte direkt an die Polizei und erstatten Sie Anzeige. Wahrscheinlich wird es etwas dauern, bis Sie durchkommen, doch Sie haben das Recht auf Ihrer Seite. Quelle: ICT Team, Big Direct