Die Plätze beim Deutsch Französischen Jugendwerk sind in jedem Jahr heiß begehrt und nur mit guten Begründungen darf man als junger Sportler an diesem Highlight der Deutschen Schützenjugend teilnehmen. In diesem Jahr durften sich zwei junge Sportler aus dem Westfälischen Schützenbund freuen, Teil dieses Projektes sein zu dürfen.
Mit Merle Baucke, Gewehrschützin aus dem Siegerland und René Wassing, Flintenschütze aus Schale war Westfalen stark vertreten. René Wassing holte im letzten Jahr bei der Deutschen Meisterschaft die Silbermedaille in der Schülerklasse und Merle Baucke gewann in der aktuellen Saison den Duo-Cup und diverse Plätze bei den Landesmeisterschaften. "Auch wenn ich keine Medaille holen konnte, so ist für mich trotz Allem der Start bei der ISCH in Hannover das absolute Highlight meiner Sportlerkarriere", so Merle.
Das Programm der Deutschen Schützenjugend, die in diesem Jahr Ausrichter des DFJW war, war vielfältig aufgestellt. Neben dem allgemeinen Training auf den Schießständen des Schießzentrums Frankfurt/Oder, wurde den Teilnehmern ein zusätzliches Sport- und Freizeitangebot gemacht. Kennenlernspiele als Icebreaker und gemeinschaftliche Sprachanimationen zu Anfang sollten nicht nur die Stimmung lockern, sondern auch die Teilnehmer mehr und mehr aneinanderschweißen.
Ein absolutes Highlight wurde dann am vierten Tag der Ausflug nach Berlin. Nicht nur dass viele die Hauptstadt Deutschlands noch nicht gesehen hatten, die beeindruckende Kulisse am Brandenburger Tor, das gute Wetter und die mittlerweile besser vertrauteTruppe machten den Ausflug zu einem lange in Erinnerung bleibenden Erlebnis.
Den Freitag und Samstag wurden die Wettkämpfe in allen Disziplinen geschossen. Merle Baucke in den Disziplinen Luftgewehr, Dreistellungschießen und Liegendkampf, René in der Disziplin Skeet.
Mit 104 Treffern und einem Treffer Abstand zum Franzosen Ange Bousquet holte sich der deutsche Vizemeister hier beim DFJW den Titel und sicherte der DSJ eine Goldmedaille im Kampf um den Medaillenspiegel.
Merle hatte nicht nur einen, sondern gleich drei Wettkämpfe vor sich. Zwar lief es mit dem Luftgewehr nicht wie sie es sich erhofft hatte, aber ihre Paradedisziplinen sind ja auch klar die KK-Disziplinen und vor allem das Liegendschießen. Mit 403,3 Ringen wurde sie mit dem Luftgewehr Fünfte, mit 557 Ringen beim Dreistellungskampf Vierte und im Liegendschießen, wie nicht anders zu erwarten, ihre Medaille! Silber mit 605,1 Ringen hinter der Französin Floriane Bogard. Als kleines Geschenk noch dazu, das klar bessere Ergebnis als die Französin Florence Ferriol, welche sich bei Ringgleichheit im Dreistellungskampf knapp vor ihr Platzieren konnte, die mit 596,5 Ringen hier aber den Sechsten Platz belegte.
Insgesamt konnten die Athleten aus Deutschland 8 von 14 Goldmedaillen gewinnen. Ein klarer Sieg im Medaillenspiegel, aber trotz aller guten Leistungen standen bei diesem Austausch immer die Gemeinschaft und das Miteinander im Vordergrund. Die Freundschaft der Verbände aus Frankreich und Deutschland kann mittlerweile auf eine lange Tradition zurückgreifen. "Hier sind einem echt Alle ans Herz gewachsen. Die Zeit, die wir mit einander verbringen durften, kann man nicht ersetzen und gerade abends nach dem eigentlichen Programm haben zusammengesessen und konnten beim Chillen und Reden uns besser kennen lernen!"
Somit ist auch dieses Ereignis im Kalender vorüber. Viele neue Freunde und Erlebnisse durften alle Beteiligten sammeln. In guter Erinnerung bleiben die Eindrücke und Bilder, sowie die Durchführung durch die Deutsche Schützenjugend. Nur eines möchten wir am Rande, nicht als Kritik, sondern als Verbesserungsvorschlag bemerken. Ein einheitliches Auftreten, durch einheitliche Kleidung, so wie es die Franzosen hatten, wäre sicher auch bei unseren Teilnehmern die Kirsche auf der Sahnehaube gewesen! Zudem natürlich für alle das perfekte Andenken an eine schöne Zeit im Kreise der DSJ.
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