DOSB: Für eine nachhaltige Unterstützung ehrenamtlichen Engagements

Fluechtlinge-UnterkunftLSBN_02Das Bundesprogramm des BMI „Zusammenhalt durch Teilhabe“ fördert erstmals Vereinsstrukturen auch in westlichen Regionen Deutschlands und verdoppelt sein Volumen.

In Zusammenhang mit Flucht und Asyl stellt das BMI Engagierten auch im Westen Deutschlands zusätzliche Fördergelder zur Verfügung.

Das jährliche Fördervolumen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ wird in diesem Jahr mit Mitteln des Asylpakets von 6 Millionen Euro auf 12 Millionen Euro aufgestockt. Für die Zielgruppen Sport, Feuerwehr und die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) wurde das Programm für 2016 bundesweit geöffnet. „Der Bund kommt damit seiner wichtigen Verantwortung nach, ehrenamtliches Engagement in Zeiten besonderer gesellschaftlicher Herausforderungen wie den derzeitigen Migrationsbewegungen bundesweit und nachhaltig zu unterstützen", heißt es in einer Mitteilung des Bundesministeriums des Innern (BMI). Am 14. März begrüßte Bundesinnenminister Thomas de Maizière deshalb Vertreterinnen und Vertreter westdeutscher Verbände in Berlin und hieß sie als neue Akteure im Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ willkommen. Seit März 2016 werden 13 Projekte aus den alten Bundesländern mit bis zu 100.000 Euro jährlich durch das BMI gefördert. Mit dem Geld wollen die Engagierten in ihren Organisationen auch über die aktuellen Herausforderungen im Zusammenhang mit Flucht und Asyl informieren, eine sachliche und konstruktive Diskussion anstoßen und aktiv für ein tolerantes und offenes Vereinsleben werben. Vom kommenden Jahr an werde eine offene Ausschreibung für das gesamte Bundesgebiet erfolgen, heißt es. „Gesellschaftspolitische Herausforderungen fordern das Engagement aller ehrenamtlichen Kräfte. Dieses Engagement möchte ich weiter stärken, damit unsere Vereinsstrukturen in Zeiten besonderer Anstrengungen nicht aus dem Gleichgewicht geraten", sagte der Bundesinnenminister. Das Programm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ sei 2010 bewusst auf ländliche und strukturschwache Regionen Ostdeutschlands konzentriert worden. Ziel war die demokratische Entwicklung und Förderung bereits existierender Verbände und Vereine, somit bestehender lokaler Strukturen. Damit sei eine nachhaltige Unterstützung geboten worden, und „keine kurzfristigen Projekte kreiert, die vielleicht nicht lange Bestand haben würden“. Dieser Ansatz habe sich be-währt, heißt es in der Mitteilung weiter: „Bestehende Strukturen konnten stabilisiert und demokratisiert werden. Gerade die in Sport- und Feuerwehrverbänden, im THW und in anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen engagierten Freiwilligen haben in den letzten Monaten bei der Aufnahme von Flüchtlingen in beeindruckender Weise gezeigt, wie sie unsere Gesellschaft und den Zusammenhalt in ihr prägen und gestalten.“ Eine solche Weiterentwicklung demokratischer Strukturen und breit zugängliche Beteiligungsformen seien überall in Deutschland notwendig. Inzwischen wurden mehr als 600 Engagierte aus Vereinen und Verbänden zu verbandsinternen Demokratieberatern ausgebildet. "Auch dieser wichtige Prozess der Qualifizierung und Sensibilisierung kann nun bundesweit fortgesetzt werden", erklärte das BMI. Nähere Informationen zum Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ (Quelle: Bundesministerium des Innern) Foto: LSB-NRW