Wegweisende Beschlüsse ziehen sich durch die66. Delegiertenversammlung

DSC08339DSC08339Die Genehmigung der Satzungsänderung und die Neuaufstellung des Präsidiums waren in diesem Jahr wichtige Bestandteile des 66. Westfälischen Schützentages. Punkt 10:00 Uhr läutete Klaus Stallmann die Feierstunde des Schützentages ein. Mit kurzen Worten begrüßte er alle Ehrengäste und Delegierte und wünschte allen eine reibungslose Versammlung. Nach der Ehrung der Verstorbenen, unter denen sich unter anderen der ehemalige Präsident des WSB Walter Ungemach befand, wurden Schützinnen und Schützen geehrt, welche sich im Schützenwesen verdient gemacht hatten. Die Grußworte der Ehrengäste, dem Bürgermeister der Stadt Erndtebrück Karl Ludwig Völkel, dem Landrat Andreas Müller, dem Vizepräsidenten des DSB Wolfgang Kink, den Vertretern des Tiroler und des Südtiroler Schützenverbandes und des Präsidenten des Thüringer Schützenverbandes Stephan Thon hatten alle eines gemeinsam: Wir Schützen können auf eine langjährige Tradition zurückschauen und haben in der Vergangenheit sportlich schon mehrfach gezeigt, dass wir an der Spitze mitmischen. Jeder betonte aber die schwere Aufgabe, das Schützenwesen weitere 150 Jahre aufrecht zu erhalten und nicht einfach von der Bildfläche zu verschwinden. Öffentlichkeitsarbeit, Jugendarbeit, der sportliche Erfolg, sowie die Aufrechterhaltung der Traditionen im Schießsport sind wesentliche Bestandteile einer zukunftsorientierten Verbandsarbeit. Gänsehaut rief allen Beteiligten eine ganz besondere Auszeichnung hervor. Der langjährige Landessportleiter Fritz-Eckhard Potthast stand in diesem Jahr nicht wieder zu Wahl. Er legte sein Amt nach 29 Jahren im Präsidium nieder. Er wurde unter Standing Ovations zum Ehrenmitglied des Westfälischen Schützenbundes ernannt. Der gesamte Saal klatschte im Takt und zeigte Fritz-Eckhard und seiner Gattin Heidi für ihre langjährige Arbeit für den Verband die höchste Anerkennung. Vizepräsidentin Gabriela Kemena loste im Anschluss die Gewinner des Gewinnspiels im Rahmen der Kampagne "Ziel im Visier" aus. Platz 3 ging an den SV Unterlübbe und wurde mit 100 Euro belohnt. Der zweite Platz wurde der SSV Driburg zugelost und mit einem Scheck inHöhe von 150 Euro prämiert. Der erste Platz, welchem ein Preisgeld von 200 Euro zugelost wurden, ging an das DJK Herne-Baukau. Alle Prämierten freuten sich über ihre Preise und das für Sie glückliche Händchen der Glücksfee. Nach einer kurzen Pause stand die Delegiertentagung an. Im Nachhinein kann gesagt werden, dass diese Versammlung überraschend reibungslos und harmonisch über die Bühne gegangen ist. Schatzmeister Jochen Willmann teilte mit, dass in diesem Jahr trotz hoher Investitionen keine Beitragserhöhung geplant ist und die Kassenprüfer bescheinigten ihm und dem ganzen Präsidium sowie der Hauptamtlichkeit eine sparsame Haushaltsführung. Die Jugendsprecher Christina Adamidis und Bastian Benterbusch sprachen in ihrem Bericht die Problematik der Öffentlichkeitsarbeit an und machten auf die Aktion „Schützenhilfe“ im Rahmen der Kampagne „SCHÜTZEN sind WERTvoll“ aufmerksam. Alle Delegierten wurden aufgerufen, bis zu sechs Kartons der Schützenjugend mitzunehmen und diese mit Hilfsgütern für Flüchtlinge zu füllen. Erster „Höhepunkt“ der Versammlung war die Satzungsänderung. Klaus Stallmann erläuterte die Änderungen Schritt für Schritt. Stallmann erklärte, dass man mit der Zeit gehen und das bewährte Konzept der Ressortzuordnung des Deutschen Schützenbundes, wie auch des Landesportbundes, auch im Westfälischen Schützenbundes anwenden möchte. Dies bedeute, dass es in Zukunft im Präsidium keine Stellvertretern mehr geben wird, sondern Vizepräsidenten mit verantwortlichen Aufgabenbereichen. Die Änderung wurde mit einer kleinen Ergänzung ohne Gegenstimme beschlossen und danach wurde das komplette Präsidium mit Ausnahme der Landesjugendleiterin Sabine Lüttmann, nun Vizepräsidentin Jugend, neu gewählt. Nachdem Ehrenmitglied Dieter Bingener mit der Wahlleitung betraut war, kandidierte Klaus Stallmann wieder für den Posten des Präsidenten und wurde von der Versammlung einstimmig wieder gewählt. Er bedankte sich für das Vertrauen und nahm die Wahl an. Für den Posten des Vizepräsidenten Verbandsorganisation wurde Dieter Rehberg vom Präsidium vorgeschlagen und von der Versammlung gewählt. Spannend sollte es um den Posten des Vizepräsidenten Leistungssport und Bildung werden. Hier gab es mit Thomas Helm aus Sendenhorst und Stefan Buff aus Balve zwei Kandidaten. Beide stellten sich der DSC08349Versammlung vor und berichteten, wohin die Reise des Verbandes mit ihnen im sportlichen Bereich gehen sollte. Die Mehrheit der abgebenen Stimmen entfiel auf Stefan Buff, welcher bis dahin das Amt des stellvertretenden Jugendleiters bekleidete. Vizepräsidentin Tradition und Brauchtum wurde nach einstimmiger Wahl Regina Vongehr. Ebenso eindeutig war das Votum für Jochen Willmann als Vizepräsident Finanzen und Recht. Spannung gab es in der Wahl bis zu diesem Zeitpunkt schon genug, doch um das Amt des Vizepräsidenten Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit gab es gleich drei Kandidaten. Amtsinhaberin Gabriela Kemena, die bisherige stellv. Schatzmeisterin Jasmin Pforth und Friedrich Kulke, stellv. Vorsitzender des Bezirks Hellweg. Tendenzen der Wahl wurden nach Vorstellung der drei Kandidaten geschätzt, aber keiner konnte ahnen, dass es doch eine sehr eindeutige Entscheidung werden würde. Jasmin Pforth gewann diese Wahl deutlich und ist damit neue Vizepräsidentin des Westfälischen Schützenbundes. Gabriela Kemena wurde von Dieter Rehberg mit einem Blumenstrauß aus dem Präsidium verabschiedet (Foto). Zuletzt wurde der Posten des Vizepräsidenten Verbandssportangelegenheiten gewählt. Das Präsidium schlug Rolf Dorn, den langjährigen stellvertretenden Sportleiter vor und dieser wurde einstimmig von der Versammlung gewählt. Mit Abschluss der Wahlen können wir sagen, dass es nicht nur im Präsidium Veränderungen gab, sondern wir auch in der Zukunftsarbeit Veränderungen erwarten können. Alle Mitglieder des Präsidiums werden nun ihre Projekte in Angriff nehmen, um das Schützenwesen in allen Belangen zukunftssicher in die nächsten 150 Jahre steuern zu können.