Abschlussergebnisse der bundesweit größten und vom LSB NRW geförderten Breitensport-Studie "SicherImSport".
Sexualisierte Grenzverletzungen, Belästigung und Gewalt im organisierten Sport – Häufigkeiten und Formen sowie der Status Quo der Prävention und Intervention
Die vorliegende Studie ist die erste Untersuchung, die sich in der Breite des Vereinssports umfassend mit dem Thema der sexualisierten Grenzverletzung, Belästigung und Gewalt in Deutschland auseinandersetzt. Im Mittelpunkt der Studie und der hier dargestellten Ergebnisse stehen daher einerseits eine Onlinebefragung von Mitgliedern in Sportvereinen in Deutschland zu Erfahrungen von sexualisierten Grenzverletzungen, Belästigung und Gewalt (Modul 1) sowie andererseits eine Abfrage zum Stand der Schutzmaßnahmen bei Stadt- und Kreissportbünden sowie Landesfachverbänden (Modul 2).
Im Projekt SicherImSport wird die Zusammenarbeit der Forscher*innen aus der »Safe Sport« Studie (Leistungssportler*innen im Jahr 2016) fortgesetzt; es sind zwei wissenschaftliche Einrichtungen beteiligt. Dies sind die Forschungsgruppe unter Leitung von PD Dr. Marc Allroggen und Dr. Thea Rau am Universitätsklinikum Ulm und die Forschungsgruppe unter Leitung von Prof. Dr. Bettina Rulofs an der Deutschen Sporthochschule Köln. Das Projekt wurde vom Landessportbund Nordrhein-Westfalen gefördert. Darüber hinaus hat sich eine Reihe von weiteren Landessportbünden den verschiedenen Forschungsmodulen angeschlossen (Berlin, Bremen, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Baden-Württemberg, Hessen, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt).
Befragung von Sportvereinsmitgliedern zu Gewalterfahrungen (Modul 1)
Die Online-Befragung richtete sich an Personen, die mindestens 16 Jahre alt sind und Mitglied in einem Sportverein in Deutschland sind oder waren. Es nahmen insgesamt 4.367 Personen teil (53% männlich, 46% weiblich, 1% divers). Die Teilnehmenden wurden mittels differenzierter Fragen zu verschiedenen Erfahrungen von Gewalt im und außerhalb des Sportvereins befragt. Dabei wurden folgende Formen von Gewalt, Grenzverletzung und schädigendem Verhalten unterschieden: Psychische Gewalt, Körperliche Gewalt, Sexualisierte Gewalt ohne Körperkontakt, Sexualisierte Gewalt mit Körperkontakt und Vernachlässigung. Dabei wurde insgesamt ein weiter Begriff von interpersoneller Gewalt angelegt und es wurden auch leichtere Formen von Grenzverletzungen und Belästigungen abgefragt.
ZENTRALE ERGEBNISSE
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