Corona und was jetzt? Hier ist Teil II von III mit Trainingstipps aus dem Gewehrbereich. Und bleibt gesund!
In Teil II von III befassen sich unsere Gewehrtrainer mit dem Thema Psychoregulation. Passend zum Osterfest sind Entspannungtechniken angesagt.
Corona und was jetzt?
Soviel gibt es in diesen Tagen zu überdenken. Alles überschlägt sich – was gestern noch zählte, ist morgen ungewiss!!!
Schule, Zukunftspläne, Job, finanzielle Lage, Gesundheit, Reise-Ferienpläne und ja – auch mein Sport!
Landesmeisterschaften - abgesagt
Deutsche Meisterschaften – abgesagt
Schießstand – geschlossen
Und jetzt? Mein Luftgewehr, mein Kleinkalibergewehr rufen immer lauter!
Was tun? – Es sein lassen? Den Kopf hängen lassen?
Oder überlegen was man in dieser Zeit machen kann!
Es gibt für beide Seiten gute Argumente.
Das Gewehr bis in den Herbst liegen lassen? Und dann dafür aber vollmotiviert und tiefenentspannt in die Luftgewehrsaison einsteigen! – Geht das überhaupt?
Klar – Schießen ist wie Schwimmen oder Fahrrad fahren. Wenn ich erstmal weiß wie, kann mein Körper dies nicht mehr vergessen und innerhalb von zwei Wochen bin ich wieder da, wo ich vorher war. Versprochen!
Aber – es ist auch anzunehmen, dass es einige unter uns und in der Welt gibt, die ganz nach dem Motto „Carpe diem“ – die Gunst der Stunde nutzen und stärker zurückkommen, wenn die Welt sich wieder zu drehen beginnt.
Also für die Pausierenden unter euch:
Genießt die Zeit und kultiviert eure anderen Talente! Und bitte ohne schlechtes Gewissen!
Für die anderen, die stärker aus der Krise hervorkommen wollen sind die nächsten Zeilen gedacht:
Es gibt einiges zu bedenken! Es ist Zeit für eine Tasse Kaffee oder Tee und dann in Ruhe analysieren!
Für eine gute Leistung spielen viele Faktoren eine Rolle. Um es genau zu nehmen, ganze sechs. In allen Sportarten werden dieselben Faktoren aufgelistet.
Wir haben sie hier mal übersichtlich für unsere Sportart aufgezeichnet!
Gebt euch bei allen Faktoren eine Punktzahl zwischen 0-10. Und ihr werdet schnell erkennen wo der Haken hängt. Vielleicht kann man auf Ebenen etwas tun, die gar nichts mit eurem Gewehr zu tun haben. Wo kann ich meine Leistungsfähigkeit verbessern!
Ihr seht es gibt viel zu tun, auch außerhalb des Schießstandes!
Für diese Woche nehmen wir uns das Thema „Psychoregulation“ vor! Entspannungstechniken kann man schließlich immer gebrauchen – im Wettkampf, wie im Alltag.
In 4-6 Wochen habt ihr die Entspannungstechniken drauf, und behaltet sie bis ans Ende eurer Tage, wie das Schwimmen…
Es gibt einige Entspannungstechniken auf dem Markt und auf YouTube. Wichtig ist, dass ihr eine wählt, die sich gut in den Schießablauf integrieren lässt.
Am besten nehmt ihr eine Entspannungstechnik, die vom Kopf her nach unten wandert. Wie beim Schießen auch ist es zentral den Nacken und die Schultern als erstes zu entspannen.
Ob Autogenes Training, progressive Muskelentspannung – beides können wir gebrauchen. Auch Atemübungen kann man auf YouTube finden. Sehr interessant, da wir sie auch als Extraelement in der Technik listen. Hierbei ist die Technik erstmal eine recht simple Geschichte:
Einatmen – Ausatmen – kurze Pause - und in der Atempause spüren, wie sich der Puls verlangsamt und spüren, wie sich die Muskelspannungen auflösen.
Sechs Wochen - einmal täglich oder über 4 Wochen – zweimal täglich eine Entspannungsübung auf YouTube anhören, 10-15 Minuten reichen vollkommen.
Dann hat man die Anweisungen auswendig drauf und kann sich auch in 5 Minuten komplett entspannen.
Achtet auf eure Position und versucht, nicht einzuschlafen. Schließlich muss die Entspannung in 1-2 Ausatmungen im Stehendanschlag passieren.
Sucht auf YouTube zum Thema „Kurzentspannung“ eine Übung und besonders eine Stimme, die euch angenehm ist – und los geht´s.
Ein Beispiel für Übungen findet ihr auch auf der Internetseite von Heinz Reinkemeier. (www.heinzlive.com)
Viel Spaß und bleibt gesund
#STAY HOME