Hoher Besuch zur Teileinweihung der neuen Flintenstände am Bundesstützunkt in Hopsten-Schale.
Vor elf Jahren, bei der Feier anlässlich der Bronzemedaille im Skeet von Christine Wenzel, damals noch Brinker, nach den Olympischen Spielen 2008 von Peking nahm die Idee zur Erweiterung und Sanierung der Wurfscheibenanlage des Schießsport-Clubs-Schale e.V. Gestalt an. Nicht zuletzt die außerordentlichen sportlichen Erfolge der dreifachen Olympiateilnehmerin, Europameisterin und vierfachen Weltmeisterin waren Anlass, dass im Jahr 2012 dem SSC Schale “Zuwendungen zur Förderung von Investitionsmaßnahmen an herausragenden Sportstätten“ von Land und Bund gewährt wurden. Weitere finanzielle Unterstützung dazu bekam der Landesleistungs- und Bundesstützpunkt von der Gemeinde Hopsten und der “Gesellschaft zur Förderung gemeinnütziger Zwecke im Kreis Steinfurt mbh“. Damit konnten Baumaßnahmen in Angriff genommen werden, die eine Modernisierung der bestehenden Anlage sowie eine Erweiterung von zwei weiteren kombinierten Trap/Skeetstände und einem Multifunktionsgebäude vorsahen.
Im Moment finden auf dem Schießstand noch umfangreiche Baumaßnahmen statt. Die bestehenden Schießstände A und B werden im Rahmen dieser Bauarbeiten renoviert und modernisiert. Die Schießanlage ist um zwei weitere Wurfscheibenstände (Stand C, Stand D) erweitert worden, die sowohl zum jagdlichen als auch zum sportlichen Schießen genutzt werden können. Die Schießstände für Lang- und Kurzwaffen mußten für die Erweiterungsmaßnahme zurückgebaut werden. Sie werden umgelegt und an anderer Stelle mit größerer Kapazität wieder aufgebaut. Der Lärmschutzwall hat eine Höhe von 22 m und ist im östlichen Bereich der Schießanlage fertiggestellt. Die restlichen Arbeiten, wie die Weiterführung des Walls im westlichen Teil sollen Ende 2020 beendet sein.
Durch Erweiterung der Schießanlage wird es möglich sein, neben dem allgemeinen Schießbetrieb einen ungestörten Trainingsablauf für unsere Leistungsschützen zu gewährleisten. Weiterhin soll der Schießstand für Stützpunkttraining, Kaderlehrgänge und für Landesmeisterschaften in allen Disziplinen der Wurfscheibe genutzt werden. All das kann nach der Fertigstellung viel entspannter und ohne große Einschränkungen des Alltagsbetriebs stattfinden. Wurfscheibenreste und Bleischrot werden in regelmäßigen Abständen aufgenommen, fachgerecht entsorgt bzw. recycelt. Mit der Fertigstellung der Baumaßnahme werden hinsichtlich der technischen Ausrüstung als auch immissionsschutzrechtlich die aktuellen Anforderungen einer Wurfscheibenschießanlage erfüllt.
Zur Feier der Fertigstellung des zuschussfähigen Teils der Baumaßnahmen hatte Vereinsvorsitzender Rüdiger Bellersheim alle Gönner und Zuschussgeber auf die neue Anlage eingeladen. So waren neben dem Bürgermeister, dem Ortsvorsteher, dem Landrat auch Verantwortliche der Bezirksregierung, des Landessportbundes, des Olympiastützpunktes Westfalen, des Deutschen und des Westfälischen Schützenbundes sowie des Referats Sportstättenbau der Landesregierung erschienen, um sich die imposante Anlage zeigen und von Bundeskaderathleten vorführen zu lassen.
Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt zeigte sich beeindruckt von der imposanten Anlage, die geprägt ist von der notwendigen Technik auf modernstem Niveau auf der einen und der durchdachten, mit Weitsicht und Detailverliebheit durchgeführten Planung auf der anderen Seite. Die Handschrift des zweiten Vorsitzenden des SSC Schale, Tino Wenzel, der in den letzten Jahren fast jede freie Minute auf der Baustelle verbracht hat, ist unverkennbar. Ihm und allen anderen Mitgliedern, deren ehrenamtlicher Einsatz und Zusammenhalt zum Gelingen dieses Großprojekts beigetragen hat, galt der besondere Dank der Staatsekretärin.
Unser Foto zeigt Andrea Milz und WSB-Präsident Hans-Dieter Rehberg, die sich von Europameisterin Nele Wißmer die Vorzüge der neuen Trainingsstätte erläutern lassen.