Mit dem Quidditsch-Turnier, einem Fackelumzug, dem Thema Umwelt und einem Campkönigsschießen wurde einiges geboten.
„Einige von euch werden wohl vor dem WSB Jugendcamp in Harsewinkel noch nichts von unserem schönes Städtchen gehört haben. Wir haben jedoch einiges zu bieten und wir freuen uns das ihr hier seid.“, sagte Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide der Stadt Harsewinkel in ihrer Eröffnungsrede.
Der Freitag ist beim Camp bekanntlich immer der Tag an dem die Westfälische Schützenjugend viele Ehrengäste begrüßen darf, denn mit dem Eröffnungsabend wird das größte Jugendcamp im Deutschen Schützenbund feierlich eröffnet. In diesem Jahr waren rund 200 Mitglieder aus den Vereinen in die schöne Stadt Harsewinkel für Spiel, Spaß und Spannung angereist.
Vizepräsidentin Jugend, Sabine Lüttmann freute sich enorm über dieses Camp: „Endlich, endlich sind wir hier. Nach so viel Arbeit, Vorbereitungen und Absagen dürfen wir gemeinsam dieses Jugendcamp erleben. Ich freue mich, dass trotz Corona und Schulferien so viele von euch den Weg zu uns gefunden haben. Lasst uns zusammen eine schöne Zeit verbringen.“
In den Reihen der Ehrengäste befanden sich die Bürgermeisterin der Stadt Harsewinkel, Sabine Amsbeck-Dopheide, der Vorsitzende der Kreissportbundes Gütersloh, Hans Feuß, der Präsident des Westfälischen Schützenbundes, Hans-Dieter Rehberg und der Kreisvorsitzende des Schützenkreises Gütersloh, Wolfgang Wannhof.
In seiner Ansprache an die Campteilnehmer*innen richtete Präsident Rehberg seine Worte direkt an die Kinder und Jugendlichen: „Ihr seid die Zukunft unseres Verbandes, bleibt weiter aktiv in euren Vereinen und unterstützt eure Jugendleiter. Schützen sind WERTvoll und die Jugend in ganz besonderem Maße! Ich wünsche euch eine gute Zeit!“
„Jetzt geht es los mit unserem großen Umweltduell!“, begrüßte Jan Fierek mit seiner Co-Moderation Fanny die Teilnehmer*innen zum Highlight des Abends. Jeder Verein durfte eine*n Kandidat*in stellen, welche*r sich dann großen Herausforderungen stellen musste. Mit Wissenfragen, dem Bienenquiz, Baumszuordnungen und Mülltrennung wurden die Gewinner*innen ermittelt. Am Ende setzte sich der SV Kamen vor den SpSch Heeren-Werve durch.
Gefeiert wurde bis in die tiefe Nacht.
Schwimmen, Insektenhotel bauen, zur Besichtigung von Claas, den beeindruckenden Naturparcours oder doch lieber Blasrohrschießen. Vor dieser Entscheidung standen samstags die meisten Campteilnehmer*innen. Da das Thema des diesjährigen Jugendcamps „Umwelt SCHÜTZEN“ war ging es mit dem Bau der Insektenhotels darum, das die Vereine diese nicht nur bauen, sondern anschließend auch an ihren Vereinen aufstellen. Im Naturparcours standen spannende Challenges zum Thema Natur & Umwelt auf dem Programm und bei Claas konnten die Teilnehmer*innen einiges über Mähdrescher und Traktoren erfahren.
Blasrohrreferent Hermann Lücking bot den ganzen Tag über Blasrohrschießen an und durfte am späten Nachmittag anschließend auch noch eine Siegerehrung durchführen: „Ich freue mich, dass so viele von euch Interesse an dieser noch sehr jungen Sportart gezeigt haben. Einige sollten vielleicht nochmal die Disziplin überdenken und zum Blasrohrsport hinzukommen.“ Der Bezirk fünf konnte sich in der Einzelwertung vor den Bezirken eins und drei durchsetzen. In der Einzelwertung gewann ein junger Sportler namens Tjorven Grüter vom SV Kamen souverän.
Eine Premiere feierte am Nachmittag das Campkönigsschießen in der Turnhalle. Über 20 Kinder fanden sich ein im Wetteifern um die Trophäen und die Königswürde. Am Ende freute sich Anja Viethen (BSV Lichtendorf-Geisecke) über die Krone, Laura Mannert (BSV Schwerterheide) über das Zepter, Piet Berger (SV Kamen) über den Apfel und Joel Petermeier über beide Flügel. Die erste Campkönigin wurde Natalie Hermes (St. Hub. Solingen-Börnig) mit gerade einmal 11 Jahren. Herzlichen Glückwunsch!
Der diesjährige Jugendtag hingehen verlief erwartungsgemäß ruhig ab. „Wir haben alles sehr ausgiebig vorbereitet und veröffentlicht, sodass wir davon ausgehen konnten, keine großen Überraschungen zu erleben. Umso schöner ist es, dass wir unseren Zeitplan einhalten konnten!“, betont Landesjugendleiter allgemein Jugendarbeit und Öffentlichkeitsarbeit Jörg Friedland.
Zur Wahl standen die Positionen Vizepräsident*in Jugend und ein Jugendsprecher. Sabine Lüttmann und Lukas Schreckenberg wurden einstimmig wiedergewählt. Auch die vorgeschlagene Satzungsänderung fand einstimmige Zustimmung. Vizepräsident Jugend im Deutschen Schützenbund Stefan Rinke brachte der Versammlung bzw. der Landesjugendleitung lobende Worte, einige Geschenke und Vorschläge für die Zukunft mit.
Für besonderes Engagement im sportlichen Bereich der Jugendarbeit erhielten Manfred Hassels (SpSch Alstädde) für das Jahr 2021 und Günther Moß (SFr Emsdetten) für das Jahr 2022 die Jugendehrennadel für sportliche Jugendarbeit. Uli Böke (Bezirk 6) erhielt überreicht von Stefan Rinke für seine jahrzehntelange Tätigkeit als Bezirksjugendleiter und Jugendleiter auf Vereinsebene die Würdigungsurkunde der DSJ für soziales Engagement und die DSJ Medaille überreicht.
Am Abend wurde es gesellig und Traditionen wurden gelebt. Die neue Campkönigin wurde mit einem Fakelumzug durch Harsewinkel geehrt. Für alle Teilnehmer*innen war dies ein ganz besonderes Highlight. Am späteren Abend freute die Landesjugendleitung sich nach zwei Jahren Corona anschließend von ihrem langjährigen Jugendsekretär Klaus Lindner verabschieden zu dürfen. Hierzu wurden viele langjährige Wegbegleiter eingeladen, Geschenke überreicht und gemeinsam gesungen und in Erinnerungen geschwelgt. Die ehemalige Landesjugendsprecherin und ehemalige Vizepräsidentin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit überreichte ihm ein Buch voller Erinnerungen „Um es in deinen Worten zu sagen lieber Klaus: Wir fänden es total schön, wenn du dir eine gute Flasche Wein und eine Packung Taschentücher und eine große Portion Zeit zu Hand nehmen würdest, um die vielen liebevollen Erinnerung von uns allen noch einmal Revue passieren zu lassen. Danke im Namen unzähliger junger und älterer Menschen!“.
Magische Momente mit der typischen Harry Potter Hogwartsmusik gab es am Sonntag. Das Quidditsch-Turnier und die Meet & Greet Runde mit der Landesjugendleitung schlossen das diesjährige Camp vor dem Mittagessen.
Während die Landesjugendleitung sich mit interessierten Vereinsvertretern über anstehende Herausforderungen und neue Ideen unterhielt und debattierte wurde auf dem Sportplatz regelrecht gezaubert. Moderator Jan Fierek konnte seine Begeisterung kaum in Zaum halten: „Bei den Leistungen hebt hier heute wirklich noch jemand ab. Hier gibt echt jeder alles!“.
Nach spannenden Kämpfen der Vereine auf dem Quiddischfeld standen die Gewinner fest. Das Spiel gestaltete sich dabei einfacher als gedacht. Jedes Team bekommt ein „Tor“ zur Verteidigung mit einem Hüter, also einem Torwart. Drei Jäger versuchen hier mit einem Ball Tore zu werfen, während es in jedem Team auch eine*n Spieler*in gibt, welche*r versucht die Jäger abzuwerfen, damit diese zurück zu ihrem Tor müssen. Alle Spieler*innen mussten dabei auf Besen reiten und die Anweisungen der Schiedsrichter befolgen.
Den dritten Platz belegten die SpSch Heeren-Werve, den zweiten Platz der BSV Buer-Bülse und den ersten Platz sicherte sich souverän das Team des SSV St. Seb. Balve.
„Das nächste WSB Jugendcamp findet 2023 in Hiddenhausen statt. Sobald ein Termin steht, werden wir euch entsprechend informieren. Freut euch auf das größte Jugendcamp im DSB und bis dahin bleibt wertvoll!“, schließt Jugendsprecherin Jasmin Adrians das Jugendcamp 2022 in Harsewinkel.
TEXT PS FOTOS SOPHIA BENTERBUSCH, PS