Peter Müller vergoldet den letzten Tag der DM Sportschießen in München

Die Pistoleros des WSB lassen es am letzten Tag noch einmal richtig krachen und gewinnen gleich vier Medaillen.

 

Nachdem es im Wettkampf vorher nicht hatte, sein sollen, setzte sich Peter Müller (SSV Öchtringhausen) in der 25m Standardpistole der Herren III gekonnt durch. Mit 556 Ringen hatte er einen Abstand von 11 Ringen auf den zweitplatzierten Michale Schleuter aus dem Rheinland. Oliver Zollitsch (SSV Öchtringhausen) belegte den Bronzemedaillenplatz. Teamkollege Ralf Risse schoss sich mit 535 Ringen auf den siebten Platz.

 

Mit der Mannschaft schafften es die drei Sportler sich auf den Silbermedaillenplatz zu schießen. Dazu reichten ihnen 1.632 Ringe, wobei sowohl zu Platz eins als auch Platz drei ein guter Abstand vorhanden gewesen ist.

Für Oliver Zollitsch war der Tag damit noch nicht beendet. In der Disziplin 10m LP Mehrkampf der Herren I ging er ebenfalls an den Start und konnte ebenfalls gegen die Konkurrenz bestehen. Seine dritte Bronzemedaille im Jahr 2023 gewann er mit 369 Ringen, ringgleich mit dem zweitplatzierten.

 

Einen guten Saisonabschluss zeigte Romy Fischer (SFr Emsdetten) mit dem Luftgewehr. In der Schülerklasse belegte sie mit 201,4 Ringen einen guten zehnten Platz. Bei den Schülern datierten sich Carl Rehbaum (SR Ostbevern) und Niklas Tensmann (SGi Erkenschwick) auf die Plätze 17 und 18.

 

Mit 31 Goldmedaillen, 29 Silbermedaillen und 19 Bronzemedaillen konnten die westfälischen Sportler*innen die Anzahl der Medaillen auf 79 Medaillen steigern. Und dies, obwohl eine Auswahl von Nationalkadersportler*innen aufgrund der Weltmeisterschaften in Baku nicht an der DM teilnehmen konnte. Seit 2018 konnte somit ein Aufwärtstrend im Breiten- und Leistungssport in Westfalen verzeichnet werden.

 

Vizepräsident Verbandssport Rolf Dorn fand für die Deutschen Meisterschaften 2023, nach Abschluss dieser, deutliche Worte: „Wir verzeichnen weiterhin einen Aufwärtstrend im Medaillenranking. Diesen dürfen wir aber nicht als einfach gegeben hinnehmen. Damit verbunden ist die gute Jugend- und Sportarbeit in den Vereinen und von unseren Landeskadern. Wir müssen als Westfalen weiter hart an uns arbeiten, um dieses Niveau halten zu können. Vor allem müssen wir aber auch zufrieden mit unseren Leistungen und Sportlern sein, wenn im nächsten Jahr mal die eine oder andere Medaille weniger, dafür aber vielleicht ein Top 8 Platz mehr dabei rauskommt. Da bin ich aber gute Dinge, denn die Stimmung im Westfalenzelt und untereinander war trotz der Hitze und der Umstände einfach klasse.“

 

Statistik

  • 2017: 60 Medaillen
  • 2018: 39 Medaillen
  • 2019: 59 Medaillen
  • 2020: Keine DM
  • 2021: 74 Medaillen
  • 2022: 76 Medaillen
  • 2023: 79 Medaillen

Jede einzelne Medaille, jede Top 10 Platzierung, jede einzelne Leistung ist erwähnenswert und ist von größtem Wert für Sportler, Verein, Trainer und Verband. Wer zu einer Deutschen Meisterschaft fährt, der hat etwas erreicht, denn er hat sich gegen viele andere aus Deutschland bereits durchgesetzt und darf nun am zweitgrößten Sportevent im Deutschen Sport (nach dem Deutschen Turnfest) teilnehmen. Alleinig der Start bedeutet für viele bereits sehr viel, manche beschreiben es auch als „Feeling Deutsche Meisterschaft“. Ohne die vielen Athleten, Trainer und Betreuer, welche sich eine Saison lang bemühen ihr Bestes zu geben, wären solche Erfolge nicht möglich. Und hat man es dann geschafft, erwarten einen Wettkämpfe außerhalb der Ferien in NRW und immens hohe Kosten.

 

Die Arbeit von uns allen, sei es die Vorbereitung auf die Ligasaison, das Training zum Aufbau der Kondition, Vorbereitung auf die Meisterschaften oder sonstige Aktivitäten zur Steigerung der Leistung, gehen wieder los. Wir möchten mit euch gemeinsam Zukunft gestalten. Meldet euch bei dem Bezirksstützpunkt dem Verein in eurer Nähe oder unterstützt die Sportler in eurer Nähe mit Leistungen, finanziellen Spritzen oder Material für die Arbeit in den Vereinen. Dunja Eickelmann, Tino Wenzel, Ludger Brockmann, Leoš Hlaváček und Stefanie Meiner freuen sich über jeden Sportler und Trainer, der mit Ihnen den Weg in Richtung Nationalkader gehen möchte.

 

Die Schlussworte zur Deutschen Meisterschaft im Sportschießen in München steuert auch in diesem Jahr Philipp Schulz, Verantwortlicher für die Öffentlichkeitsarbeit bei: „Es ist enorm, was Sportlerinnen und Sportler, aber auch die Betreuer, Trainer und das WSB-Team jedes Jahr in München leisten. Und dabei ist es echt nicht immer einfach. Ich erinnere mich in diesem Jahr an viele Unwegsamkeiten zurück, wie das mir immer noch unverständlich abgesagte Finale der Trapdamen, kaputte Wasserhähne und Seifenspender, die unerträgliche Hitze und sehr schlechte Luft in Finale- und Lufthalle.

 

Das alles hat unsere Westfalen nicht davon abgehalten ihr Ding gemeinsam durchzuziehen. Disziplinenübergreifend haben sich die Athleten angefeuert, mitgefiebert und applaudiert. Es wurde auf Ergebnislisten gewartet und die Wettkämpfe angeschaut. Die westfälische Schützengemeinschaft ist etwas ganz Besonderes. Vierte Plätze wurden nicht mit Tränen begossen, sondern gefeiert und positiv in die Vorbereitung fürs nächste Jahr implementiert.

 

Erschreckend waren für mich allerdings die Zahlen im Schüler und Jugendbereich und meiner Meinung nach ist dies einer der Punkte, die wir jetzt anpacken müssen. Basisarbeit, Vereinsarbeit, Jugendarbeit. Wir können es nennen, wie wir wollen, aber hier müssen wir Lösungen finden, um wieder eine breite Masse an Kindern im Sportschießen in Westfalen zu haben. Sonst, glaube ich, werden wir irgendwann vor dem Punkt stehen, an dem wir die Erfolge der letzten Jahre nicht mehr fortschreiben können.

 

Nun feiern wir aber erst einmal unsere Erfolge und die Leistungen all derer die ihren Teil zu den diesigen Deutschen Meisterschaften in München beigetragen haben.“

 

Allen Gewinner*innen herzlichen Glückwunsch und für die kommenden Meisterschaften und die Ligasaison „Gut Schuss“ und viel Erfolg!

 

UNSERE SIEGER
ERGEBNISSE
MEDAILLENSPIEGEL
TEXT PS FOTOS SABINE LÜTTMANN, CHRISTOPH STRAUSS