Das wichtigste Sportereignis der Welt, die Olympischen Spiele wurden aufgrund der Coronaviruspandemie verschoben.
Einzelne Länder, sowie viele Leistungssportler übten bereits seit Tagen und Wochen großen Druck auf das IOC und seinen Präsidenten Thomas Bach aus die Olympischen Spiele zu verschieben. Gestern Mittag dann die erlösende Nachricht für alle Sportler, Funktionäre und Länder. Das IOC zeigt sich auf Vorschlag Japans einsichtig. Unter der Leitung von Präsident Thomas Bach stimmte es dem entsprechenden Vorschlag von Japans Premierminister Shinzo Abe gestern in einer Telefonkonferenz zu. Die Spiele werden nicht in 2020 stattfinden und sollen im Jahr 2021 nachgeholt werden. Das bringt einige Hürden mit sich, ist aber angesichts der Lage die verantwortungsvollere und vorbildlichere Entscheidung.
Präsident des WSB, Hans-Dieter Rehberg befürwortet die Entscheidung des IOC: "Viele Länder haben den Sport in ihren Ländern größtenteils eingeschränkt oder sogar eingestellt. Das COVID-19-Virus wird uns noch einige Tage und Wochen beschäftigen. Olympische Spiele sind unter diesen Voraussetzungen nicht vorstellbar gewesen. Wir, aber auch alle anderen Verbände, wünschen sich für unsere Sportler die bestmöglichen Voraussetzungen."
Einen der neun Quotenplätze des DSB hat die Westfälin Nele Wißmer (SSC Schale) für den Flintenbereich Skeet errungen. Es ist der bisher einzige Quotenplatz im Flintenbereich und die Ausscheidung hierfür hatte ebenfalls noch nicht stattgefunden.
„Der DSB, die Bundestrainer und vor allem die Sportlerinnen und Sportler haben nun die nötige Gewissheit. Und bei aller Enttäuschung ist natürlich auch Erleichterung dabei, dass die Entscheidung gefallen ist“, meint Sportdirektor Heiner Gabelmann. Gabelmann sieht dies vor allem im Zuge der Chancengleichheit und Fairness: „Es hätten noch Qualifikationsturniere durchgeführt werden müssen, viele unserer Athleten können sich nicht adäquat vorbereiten und die Sicherstellung von Anti-Doping-Regeln wäre auch nicht gewährleistet gewesen.“
Nun müsse mit allen beteiligten Personen und Verbänden besprochen werden, wie sich die Verschiebung auf noch ausstehende Qualifikationen auswirkt. Zum einen geht es dabei um die noch zu vergebenden Quotenplätze – aktuell hat der DSB neun Quotenplätze – zum anderen um die interne Qualifikation.
Der DSB hatte bereits am 13. März in seiner Präsidiumssitzung beschlossen, alle Deutschen Meisterschaften und weitere sportlichen Veranstaltungen auf Bundesebene im Jahr 2020 abzusagen. Ihm folgten, unter anderem der Westfälische Schützenbund, seine Landesverbände und sagten ihre Landesmeisterschaften und Sportveranstaltungen für das Jahr 2020 ebenfalls ab. Das Sportschießen in Deutschland steht also still.