Anwohnerklagen gegen Kinderlärm auf Sportplätzen sollen bald der Vergangenheit angehören. Der Landessportbund NRW begrüßt die Bundesratsinitiative.
Eine entsprechende Bundesratsinitiative der NRW-Landesregierung durch Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU), die der Ungleichbehandlung von Geräuscheinwirkungen auf Spielplätzen gegenüber Sportanlagen ein Ende setzen will, stößt auch beim Landessportbund NRW auf ungeteilten Beifall. „Egal ob Stadien, Hallen oder Bäder – es ist eine Tatsache, dass Bewegung, Spiel und Sport ihren Platz brauchen und nicht ohne Lärm auskommen. Daher können wir es nur begrüßen, wenn der Fortbestand wohnortnaher Sportangebote in Siedlungsräumen verbindlich geregelt wird“, erklärt LSB-Präsident Walter Schneeloch.
Der führende Dachverband für den organisierten Sport kritisiert schon seit geraumer Zeit die bislang noch gültige Unterscheidung: „Lärm, der von Kindern im Kindergarten oder in der Schule ausgeht, gilt nicht als Lärmbelästigung, während auf der anderen Seite der Lärm, den Kinder auf dem Sportplatz erzeugen, juristisch nicht in Ordnung geht – dies ist nicht länger hinnehmbar. Darüber hinaus handelt es sich generell auch nicht um Lärm, sondern um Geräusche - spielende Kinder, die sich bewegen, sind positive Erscheinungen.“ Mittlerweile hat auch Niedersachsen angekündigt, den NRW-Gesetzesantrag zu unterstützen.
Text: Stabsstelle Presse
Bild: Andrea Bowinkelmann