Jugendcamps, Kampagnen, Ferienlager – egal woran in der jährlichen Projektwoche gearbeitet wird, sie ist immer ein Highlight.
Deswegen war auch die Anspannung groß, als die all so geliebte Maßnahme auszufallen drohte. Der traditionelle Veranstaltungsort Giethoorn in den Niederlanden war aufgrund der Coronabeschränkungen keine Option mehr. Glücklicherweise konnte die WSJ rechtzeitig eine neue Unterkunft finden und ein ausgeklügeltes Hygienekonzept entwickeln, sodass die diesjährige Projektwoche tatsächlich stattfinden konnte. Nämlich in Hesseln in Halle/Westf.
Am Montag, den 19. Oktober - also noch vor dem "Lockdown light" - ging es los: Zusammen mit alten und neuen Gesichtern begab man sich mit neuen Ideen und Mund-Nasen-Schutzmasken bewaffnet an den Rand des Teutoburger Waldes, wo ein Freizeitheim auf neue Besucher wartete. Nachdem wir angekommen waren, fanden die ersten Ideen schon Gehör. Zuerst ging es an das zukünftige WSJ Jugendcamp, welches 2021 wie 10 Jahre zuvor in Hiddenhausen stattfinden wird. Nachdem das Campgelände besichtigt wurde, begann man auch schon mit der Arbeit. Unter dem Motto „von Helden und Göttern“ erwarten euch Brot und Spiele à la WSJ: In einem herausfordernden Gladiatorenkampf müsst ihr euren Teamgeist in der modernen Sportart Jugger unter Beweis stellen, während bei den kniffligen Herkulesaufgaben Kreativität und Koordination gefragt sind.
Kreativität und Koordination waren nebenbei auch für „Schlag die Landesjugendsprecher“ nötig. In 12 aufregenden Duellen mussten sich die Teilnehmer in Hesseln täglich den Landesjugendsprechern stellen und Herausforderungen wie Eierlauf, Sport Stacking und Jonglieren meistern. Nach einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen konnten die Landesjugendsprecher triumphieren. Aber nächstes Jahr wird es eindeutig eine Revanche geben!
Damit alle für die einzelnen Wettstreite und Arbeitsphasen gestärkt waren, bereiteten die beiden Leiter der Projektwoche, Klaus Lindner und Hartmut Zissel täglich ein leckeres Mittagessen vor. Am Morgen und am Abend waren die Teilnehmer gefragt, aber keiner konnte den sagenumwobenen Frikadellen der beiden das Wasser reichen. Das Frühstück wurde täglich mit Qi Gong, einer chinesische Meditations- und Bewegungsform, geführt von Klaus Lindner eingeleitet. So wurde der Körper und der Geist für den Tag angeregt, um sich den Aufgaben konzentriert widmen zu können.
Nachdem das Programm für das Camp allmählich feststand, machte man sich am Freitag an den „Aktionstag jung.engagiert.“ – eine Veranstaltung für junge Menschen, die sich in der Jugendarbeit im Schießsport engagieren. Bei diesem Aktionstag handelt es sich um einen „Schnupper Bildungstag für Jugendsprecher“, wo ein Eindruck vermittelt wird, was Jugendsprecherarbeit bedeutet, was sie einem persönlich bringt und wie man sie effektiv gestaltet. Die Inhalte und die ersten Umsetzungsideen fanden in der Projektwoche ihre Verwirklichung. Parallel erarbeitete man „Winnys Spielekiste“ – eine Sammlung von Übungen und kleinen Spielen für die kleinsten unter uns, wovon man welche auch ohne Kontakt und mit Abstand durchführen kann.
Der Samstagabend wurde mit einem lustigen und geselligen Karaokeabend verbracht, worauf ein emotionaler Abschied folgte. Klaus Lindner, jahrelanger Begleiter des Jugendforums, ging Ende Oktober in Rente, sodass diese Projektwoche seine letzte war. Nachdem Tränen vergossen und herzergreifende Abschiedsreden gehalten wurden, lies man den Abend mit einer traditionellen Runde „Die Wölfe vom Düsterwald“ ausklingen.
Zwar war das insgesamt eine sehr untypische Projektwoche, trotzdem wurde einiges erarbeitet und es wurde viel gelacht. Die Vorfreude auf die nächste Projektwoche beginnt schon wieder zu wachsen! Wir freuen uns darauf, euch auf unserem kommenden Jugendcamp und Aktionstagen begrüßen zu dürfen! Bis dahin, bleibt gesund und viele Grüße!
TEXT: LUKAS SCHRECKENBERG / FOTOS: SOPHIA BENTERBUSCH