Gleich zwei wichtige Termine parallel standen für die Westfälische Schützenjugend auf dem Programm.
Es wurde sich natürlich aufgeteilt und somit nahm Jörg Friedland an der Jahrestagung der Sportjugend NRW in Hachen teil und Sabine Lüttmann und Hartmut Zissel machten sich auf den Weg zur Bundesgeschäftsstelle, wo die Jahrestagung der Deutschen Schützenjugend stattfand. Sophia Benterbusch und Felix Westhues waren in der Position Bundesjugendsprecher*in in Wiesbaden dabei.
Jahrestagung der Deutschen SchützenJugend
Der Freitagabend stand ganz im Zeichen von Netzwerken und Ideenaustausch. Am Samstag stand Herr Furnier, Bundessportleiter, für uns Rede und Antwort zu Fragen, die uns auf dem Herzen lagen. Unter anderem haben wir das Thema angesprochen, dass es für viele nicht zu verstehen ist, dass man die Schülerklassen am letzten Wochenende der Deutschen Meisterschaft schießen lässt, denn da erscheint die Olympiaschiessanlage wie in einem Winterschlaf. Alle Händler bauen bereits schon freitags bzw. samstags Ihre Zelte ab und sind zu diesem Wochenende nicht mehr vor Ort.
Ulrike Koini, Bundesjugendleiterin Bildung, stellte uns die Bildungsangebote vor und sie nahm auch Wünsche aus der Runde mit. Die Jugendsprecher hatten zeitgleich einen Workshop zum Thema „Kommunikation und Konfliktlösung“ angeboten. Sonntagmorgen stand die Jugendausschusssitzung an, die schnell und harmonisch abgehandelt war.
Jahrestagung der Sportjugend NRW
„Sport im Ganztag 2026“ war das große Thema der Jahrestagung der Sportjugend NRW, welche traditionell in Hachen stattgefunden hat. Landesjugendleiter allgemeine Jugendarbeit Jörg Friedland hat in seinem Bericht explizit Chancen und Herausforderungen der Jahrestagung umrissen.
„Mit einem bewegten Einstieg "Schulhofspiele" wurden wir Teilnehmer am Freitagabend gelungen in die Thematik eingeführt.“, schlussfolgerte Jörg Friedland bereits den Einstieg in die Tagung.
Am Samstag trugen der Vorsitzender der Sportjugend NRW Jens Wortmann und der Geschäftsführer der Sportjugend NRW Martin Wonik zu aktuellen Themen der der Sportjugend NRW vor.
Der inhaltliche Einstieg - Ganztag (2026): Und jetzt? - wurde gestaltet von Karin Brandenberg und Andreas Hohenlüchter (beide Sportjugend NRW). Nach einer kurzen Pause gaben Prof. Dr. Niels Neuber und Prof. Dr. Miriam Kehne (beide Forschungsverbund NRW) Input zum Thema Bewegung, Spiel und Sport im schulischen Ganztag.
Nach dem Mittagessen wurde das Thema der Jahrestagung in 9 unterschiedlichen Workshops bearbeitet Jörg Friedland hat an den Workshops Kinderschutz im Ganztag, sowie bewegte Lebenswelten für Kinder und Jugendliche und die Rolle des organisierten Sports der Sportvereine und der offenen Kinder- und Jugendarbeit teilgenommen.
Mit einem zünftigen Schulfest ließen wir den Tag ausklingen. Der Sonntag wurde zum Netzwerken und zu einem Resümee der Tagung genutzt.
Das Resümee der Tagung
Der ab 2026 verpflichtende Ganztag bietet uns die Chance unseren Sport einem breiten Publikum (über die Kinder zu den Eltern) nahe zu bringen und auch Mitglieder zu gewinnen. Es sind aber noch einige Herausforderungen anzunehmen.
Zum Beispiel
- Wie bekommen wir qualifiziertes, engagiertes Personal bereits in den Nachmittagsstunden in die Schulen?
- Wer hat Zeit um ca.15:00 eine AG im Ganztag zu übernehmen?
- Gibt es Vorbehalte der Trägerschaft / der Eltern gegen das Schützenwesen (waffenähnliche Sportgeräte auch beim Lichtschießen)?
Rechtliche Begleiterscheinungen
- Ein Gesetz für die Durchführung des offenen Ganztages ist noch nicht erlassen (nur das er ab 2026 verpflichtend ist).
- Schließung eines Kooperationsvertrages mit der Trägerschaft.
- Zusammenführung der Schutzkonzepte der Schule und des Sportvereins.
- Erstellung einer Gefährdungsbeurteilungen "Vereinstätigkeit im Offenen Ganztag".
Finanzielle Fragen
- Kooperationsvertrag: Gibt es eine Aufwandsentschädigung für die Durchführenden?
- Wie werden die Kosten für Verbrauchsmaterial oder Schäden am Sportgerät gedeckt?
"Wie so oft gibt es nach guten Weiterbildungsveranstaltungen mehr Fragen als Antworten. Da aber jetzt noch nicht alles geregelt ist, haben wir auch noch viel Gestaltungsraum.", so Jörg Friedland.
TEXT & FOTOS SABINE LÜTTMANN, JÖRG FRIEDLAND