Ein Lebenswerk in Sport und Tradition, das noch lange kein Ende sieht - Günter Kunert aus Heeren-Werve.
Im Jahr 1972, also vor 50 Jahren, ist Günter Kunert als Sportschütze in die 2. Kompanie und Schießgruppe des Schützenvereins Heeren-Werve 1840 e.V. eingetreten. Der Schießstand befand sich gegenüber seiner Wohnung in einer Gaststätte und seine Frau Erika war dort aktive und erfolgreiche Sportschützin. Fortan hatte er viele Erfolge mit dem Luftgewehr auf Stadt-, Kreis- und Landesebene.
Bei Vorstandswahlen des Schützenvereins im Jahr 1989 wurde er ganz überraschend zum Vorsitzenden gewählt. In dieser Zeit hat er das 140jährige Schützenfest des Vereins mit seinem Oberst Klaus Ortschwager organisiert. Sie holten erstmals in der Vereinsgeschichte und im Schützenkreis Unna-Kamen im Jahr 1990 mit Mike Krüger einen großen Star aus der Musikszene ins Festzelt nach Heeren-Werve.
Als Organisator und Wettkampfleiter hat er die Herren-Werver Schießsporttage 34 Jahre lang begleitet. Es nahmen teilweise bis zu 400 Einzelschützen aus über 60 Vereinen aus ganz NRW und Holland daran teil. Durch dieses Schießen wurde der Ortsteil Heeren-Werve in ganz NRW und darüber hinaus bekannt.
Leider wurde dann der Schießstand in der Gaststätte Meier plötzlich gekündigt. Durch den großen Einsatz und die guten Kontakte von Günter Kunert bekamen die Sportschützen Heeren-Werve von der Stadt ein Grundstück der ehemaligen Zeche Königsborn am Festplatz für 99 Jahre auf Erbpacht. Günter Kunert übernahm selbstverständlich die Bauleitung und seine Frau Erika managte als Kassiererin die Finanzen des über 200.000 DM teuren Neubaus, welche durch Spenden und Sonderkonditionen größtenteils gedeckt werden konnten. Dies war zu der Zeit die modernste Schießsportanlage im Schützenkreis Unna Kamen.
In den folgenden Jahren hat Günter zusammen mit seinem Vorstand mehrere große Veranstaltungen in unserem Vereinsheim organisiert. Es gab ein 24-Stunden-Schießen mit einem Guinness-Rekordversuch zugunsten von ihrer an den Rollstuhl gebundenen befreundeten Sportschützin Christiane Latzke. Sie konnte durch die Erlöse zu den Paralympischen Spielen nach Sydney fahren und holte dort die Silbermedaille.
Desweiteren hat Kunert für Familien und Kinder in Not in NRW über der „Aktion Lichtblicke“ der NRW Lokalradios eine große Gala mit vielen super Preisen und berühmten Persönlichkeiten wie zum Beispiel Hans Tilkowski und Olympiasieger Karsten Kobs organisiert.
Ein besonderes Augenmerk hat er in seiner Zeit als Geschäftsführer auf die Jugend- und Seniorenarbeit gelegt. Zusammen mit der Jugendleitung und den Sportleitern konnten sie in dem Bereich viele Erfolge verbuchen.
In den vergangenen Jahren sorgte er federführend für die Modernisierung des Schießstandes auf vollelektronische DISAG-Anlagen. Heute können die Sportler*innen auf 11 Ständen die neuste Technik genießen.
Durch seinen Einsatz im Verein, aber auch auf der Kreisebene des Schützenkreises Unna-Kamen als beispielsweise Ligaleiter oder Pressesprecher erhielt Günter Kunert bereits Auszeichnungen bis hin zur Präsidentenplakette des WSB in Silber und der Kölner Medaille am schwarz-weiß-grünen Band.
Günter Kunert kann auf 43 Jahre Ehrenamt für Sport und Tradition als Geschäftsführer der Sportschützen Heeren-Werve e.V. und 13 Jahre als Vorsitzender des Schützenvereins Heeren-Werve 1840 e.V. zurückblicken und an Ideen für die Zukunft mangelt es ihm nie.
Günter Kunert ist nicht nur Stiller Star der Sportschützen Heeren-Werve, sondern auch des Schützenkreises Unna-Kamen.
WSB-Geschäftsführer Jörg Jagener (l.) ließ es sich nicht nehmen, Günter Kunert persönlich zur Auszeichnung „Stiller Star des Monats“ zu gratulieren. „Ich kenne Günter Kunert seit fast 40 Jahren. Er hat sein Leben in den Dienst des Schützenwesens gestellt und sich unser aller Dank und Anerkennung redlich verdient.“
Text PS, Foto Michelle Stermula