Im Teamwettkampf und im MIxed konnte Nils Palberg überzeugen. Im Einzel gab es zudem eine Finalteilnahme.
Die Gewehr-Junioren mit Florian Beer, Justus Ott und Nils Palberg (Holzwickede) legten vor. Im Goldfinale ließen sie den Norwegern nach einem schwächeren Start nicht den Hauch einer Chance und gewannen souverän 16:6. Die Juniorinnen holten anschließend ebenfalls Gold mit dem Luftgewehr.
Vor zwei Jahren hatte Nils Palberg Platz vier im Einzel und Team-Gold gewonnen, nun wollte er in seinem abschließenden Junioren-Jahr auch im Einzel eine Medaille gewinnen. Doch der Start missriet: Eine 8,6 im dritten Schuss ließ ihn ans Ende des Achter-Feldes fallen. Dass er es viel besser kann, zeigte er in der zweiten Fünferserie, die er mit ganz starken 52,7 beendete und somit auf Platz sieben mit Anschluss nach oben kletterte. Mit dem nächsten Schuss, einer perfekten 10,9, ging es noch einen Platz höher, eine 10,8 ließ ihn nach 14 Schüssen gar auf Rang vier klettern. Am Ende wurde es Rang fünf – der eine „Fehlschuss“ kostete ihn die Chance auf die mögliche Medaille. „Ich habe mich im Finale noch gut aus dem Sumpf gezogen, aber es wäre besser gewesen, wenn man gar nicht erst in den Sumpf fällt“, meinte Palberg zu seinem schwachen Auftakt. „Die erste Fünferserie so auszugleichen, dass man einen Platz auf dem Treppchen ergattert, wurde dann sehr schwierig. Deshalb bin ich mit dem fünften Platz super zufrieden. Es war schon einmal ein guter Start in die EM, und eine Finalteilnahme beim Mixed-Wettkampf ist jetzt das nächste Ziel.“
In die Qualifikation startete Palberg mit 103,1 Ringen mäßig, dann ließ er aber zwei ganz starke Serien mit 105,5 und 105,7 Ringen folgen, sodass er sich auf Platz sieben mit 626,1 Ringen wiederfand. Justus Ott verfehlte als Elfter das Finale mit 624,2 Ringen um 1,5 Ringe das Finale der besten Acht, Florian Beer kam mit 620,0 Ringen auf Rang 28. Als Team machte das 1870,3 Ringe und Platz vier – lediglich 0,9 Ringe hinter den drittplatzierten Italienern.
Luftgewehr Mixed: Gold und Bronze für DSB-Teams
Der Start in das Goldfinale missriet Nele Stark & Justus Ott, sie gerieten mit 0:4 ins Hintertreffen. Doch dann war es an dem deutschen Duo für die Glanzlichter zu sorgen: Stark mit einer 10,9, Ott mit einer 10,7 – das Duo ergänzte sich hervorragend und machte aus dem Rückstand eine 8:4-Führung. Dabei legten die Serben stets vor, die Deutschen zogen nach. Ott kämpfte um jeden einzelnen Schuss und wirkte nicht immer zufrieden, doch die Führung hatte auch in der Folge bestand (12:8). Nach zwei schwächeren Wertungen konnten die Serben ausgleichen (12-12), aber als es drauf ankam, waren Stark und Ott hellwach: 21,4 Ringe zum 14-12 und dann nochmals hervorragende 21,0 Ringe beim Matchschuss – beide Athleten erzielten eine 10,5 und fielen sich danach jubelnd in die Arme.
Kurz davor hatten Katrin Grabowski & Nils Palberg für die erste Medaille des Tages gesorgt. Im Bronzematch ließen sie den Polen Maja Gawenda & Jakub Goliszec mit 17:7 keine Chance. Von Beginn an dominierte das DSB-Duo und setzte sich über die Zwischenstände 6:0 und 13:1 sicher durch.
In der Qualifikation sorgten vor allem die beiden weiblichen Schützen für die starken Platzierungen: Stark schoss hervorragende 317,2 Ringe und war damit mit Abstand bester Schütze aller Teilnehmer (Stark: „Der Vorkampf lief richtig gut!“). Und Grabowski legte mit 314,8 Ringen ebenfalls den Grundstein für ein starkes Teamergebnis. Ott steuerte 311,2 Ringe bei („Mit dem Vorkampf war ich recht zufrieden, auch wenn mir die guten Zehner gefehlt haben.“), Palberg kam auf 311,9 Ringe.
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