Gleich zwei positive Überraschungen gab es auf der Olympiaschießanlage in München bei der DM 2021.
Grandiose 575 Ringe erreichte Maik Eckhard (Wanne-Eickel) in der Disziplin KK 3x20 der Herren III. Mit sieben Ringen Abstand setzte er sich deutlich gegen die Konkurrenz durch und holte erneut die Goldmedaille für Westfalen. Mit seinen Teamkollegen Paul Westhoff (564 Ringe, Platz 5) und Dieter Elsbecker (558 Ringe, Platz 14) gab es mit einem Gesamtergebnis von 1.697 Ringen ebenfalls gold. Erneut zeigten die Sportler aus dem Ruhrgebiet ihre Dominanz in der Altersklasse und führten damit den Medaillenregen der vergangenen Tage fort.
Tags zuvor zitierten wir Heike Frey noch mit „schön wäre endlich mal eine andere Medaille als Silber“. Und in diesem Jahr sollte dies dann auch endlich gelingen. Die Mannschaft des Ennepetal Milsper SV sicherte sich mit 1.642 Ringen die Bronzemedaille bei den Damen III in der Disziplin KK 3x20. Lediglich acht Ringe fehlten zur Silbermedaille, doch genau diese Bronzemedaille verhalf Heike Frey zu ihrem kompletten Medaillensatz, denn im Einzel setzte sie noch einen obendrauf.
Genau wie ihr Landesverbandskollege Maik Eckhardt schoss sie 575 Ringe. Nur, dass Heike Frey in der Damenklasse III startet und damit mit einem souveränen Abstand von 14 Ringen das Feld der Damen anführt. Es ist die lang ersehnte Goldmedaille für Heike Frey und damit auch ein kompletter Medaillensatz an ein und demselben Tag.
„Endlich, endlich hat es mal funktioniert. Kein Silber, sondern Gold und das auch noch mit einem super Ergebnis. Ich bin so glücklich dieses Jahr, auch unter diesen Umständen, auf der DM zu sein! Die Medaillen werden in diesem Jahr so richtig gefeiert!“, erzählt uns Heike Frey direkt nach der Veröffentlichung der Ergebnislisten.
Die erste Medaille in den Großkaliberdisziplinen konnte sich Tobias Strätgen (Oestrich) sichern. 383 Ringe verschafften ihm erneut eine Medaille der Deutschen Meisterschaften, nachdem er auch in den vergangenen Jahren immer ein Garant für eine Medaille war. Der Erstplatzierte Jens Hillerich schaffte es mit einer starken 100er-Serie Tobias Strätgen in mit den letzten Schüssen die Goldmedaille abzuluchsen. Sehr böse war Tobias Strätgen darüber nicht: „Es ist einfach schön wieder das München-Feeling zu erleben. Ich habe lange überlegt, ob ich fahren soll. Aber nun da ich hier bin, weiß ich, dass es die richtige Entscheidung war. 2022 kann kommen!“. Mit der Mannschaft wurde es der fünfte Platz.
Mit der Finte wurde an diesem Tag ebenfalls eine Medaille errungen. Gleich zwei Mannschaften qualifizierten sich für das Finale der Disziplin Skeet Mixed Team. Das Ehepaar Butterer mit Katrin und Christian Butterer stellte Team 1, während Nele Wissmer und Felix Haase Team 2 bildeten. Für „die Butterers“, wie der Moderator des Finals die beiden vorgestellt hatte, wurde es am Schluss der vierte Platz. Nele Wissmer und Felix Haase fanden von Beginn an gut in das Finale und konnten sich am Schluss die Silbermedaille der olympischen Disziplin sichern. Lediglich dem Team aus Thüringen mussten die beiden sich geschlagen geben.
Erneut ist es eine Mannschaft des DSC Wanne-Eickel die die Sensation vollbringt. In der Konstellation Ralf Haarmann, Matthias Hötte und Rolf Söthe schaffen sie es auf das Siegerpodest und gewinnen mit 1.113 Ringen die Bronzemedaille der Disziplin 10m Armbrust Herren III. Der Jubel und die Freude auf dem Podest und im Anschluss waren nicht zu überhören. Dabei wurde es denkbar knapp. Jürgen Jeskulke, der als Betreuer vor Ort war erzählte uns: „Puh, das war schon eine enge Kiste. Ralf brauchte mindestens eine 90er-Serie, damit es für eine Medaille klappte. Als ich ihn danach fragte, erzählte er mir alles über seinen KK 3x20 Wettkampf, welcher zuvor nicht so gut funktioniert hatte. Aber als ich dann noch einmal nachhakte sagte er nur ganz trocken: 90? Na klar,!90 habe ich locker! Und wir mussten alle anfangen zu lachen.“
Allen Gewinner*innen herzlichen Glückwunsch!