Der Westfälische Schützenbund richtet mit dem Unternehmen RWS die Premiere des RWS-CUP im LLZ Dortmund aus und zeigt gleich zu Beginn spannende Finals.
„Solch ein Event muss sich erst einmal etablieren.“, erklärte uns Geschäftsführer Jörg Jagener zu Beginn der Veranstaltung. Die geringen Teilnehmerzahlen seien nicht untypisch für eine Premiere. „Wir haben eine neue Veranstaltungen ins Leben gerufen und freuen uns, dass wir ein so gutes internationales Starterfeld haben.“
Es ist schon einmal vorgekommen, dass ein Finale der Junioren nicht voll besetzt war, doch auf dem RWS-CUP sind bisher alle Finals in voller Besetzung geschossen worden. Die Teams aus NRW und Westfalen konnten dort die ersten Medaillen gewinnen.
Im ersten Finale des Tages setzte sich die französische Juniorin Heloise Fourre mit der Luftpistole mit 229,9 Ringen vor ihrer Nationalmannschaftskameradin Annabelle Pioch mit 227,4 Ringen durch. Marieke Lehmann vom Schützenbund Niedersachsen schaffte es mit 206,6 Ringen auf den Bronzemedaillenrang und versetzte die mit 565 Ringen vorkampfbeste Mathilde Venchi Zahm auf Platz vier.
Bei den Damen durfte das Publikum nach einem spannenden Finale ebenfalls der französischen Nationalhymne lauschen. Karin Pardon aus Frankreich schaffte es mit 233,8 und 1,5 Ringen Vorsprung vor ihrer Landsfrau Annaic Donniou die Goldmedaille zu gewinnen. Olga Kimla (PolSV Dortmund) aus Westfalen schaffte es, nachdem sie lange auf Silbermedaillenkurs war, die Bronzemedialle für sich zu entscheiden. Im Vorkampf setzte sie gemeinsam mit Annaic Donniou mit 560 Ringen die Bestmarke mit der Luftpistole.
Die erste Goldmedaille für Deutschland und gleichzeitig für Westfalen erkämpfte sich Jan-Hendrik Waldvogt (SSV Lothe) bei den Junioren mit der Luftpistole. 1,2 Ringe trennten den Zweitplatzierten Yael Coudassot am Schluss noch von Gold, bevor er mit einer 10,4 die Silbermedaille gewann. Mehrere Achter ließen den auf mehr als sieben Ringe großen Vorsprung von Jan-Hendrik Waldvogt von Schuss zu Schuss schmelzen. Wie das kam, erklärte uns Jan-Henrik nach dem Wettkampf: „Mein Finger wurde immer kälter und kälter und damit wich auch das Abzugsgefühl. Für Gold hat es aber gereicht und darüber freue ich mich umso mehr.“ Dritter wurde der Franzose Frederic Pasquier mit 211,1 Ringen nachdem er zuvor Simon Schwaer (SpSch Hiltrup) auf Rang vier verweisen hatte.
Die erste Medaille für Belgien erkämpfte sich Tiphaine Blondeau mit 246,0 Ringen nach einem Finalkrimi mit dem Luftgewehr. Die Tabelle wurde mehrfach durchgeschüttelt und „angeblich“ sichere Sportler mussten sich geschlagen geben und das Finale verlassen. Zweitbeste Juniorin wurde die Pfälzerin Katharina Anna, welche lange Zeit auch die Führung des Finals übernommen hatte. Mit 245,8 Ringen lag der Abstand zu Gold nur bei 0,2 Ringen. Dritte wurde die Französin Justine Allezard mit 224,8 Ringen. Beste Westfälin wurde Lea Frey (BSV Holzwickede) mit 60,8,8 Ringen auf Platz 14.
NRW-Sportler Bastian Blos schaffte es in seinen Wettkampf, über längere Zeit immer wieder zu führen. Auch in der Qualifikation schaffte er es mit 622,7 Ringen deutlich auf Rang eins bei den Junioren mit dem Luftgewehr. In den letzten Finalschüssen musste er sich aber mit zwei Neunern und einer Acht mit dem dritten Platz und der Bronzemedaille zufrieden geben. Die Entscheidung um die Goldmedaille war bis zum letzten Schuss hochspannend. Führte nach 23 Schüssen noch der Niederländer Jeff van Venrooij, so musste er sich mit gesamt 242,8 Ringen letzten Endes dem Franzosen Clement Pichard mit 243,6 Ringen geschlagen geben. Marc Hülsmann (SpSch Heepen) schaffte es im Finale auf Platz sechs nach 602,8 Ringen in der Qualifikation. Frankreich führt somit den Medaillenspiegel nach den ersten fünf Finals an.
Medaillenspiegel nach 5 Wettbewerben des RWS-CUP:
Platz | Nation | Gold | Silber | Bronze |
1 | FRA | 3 | 3 | 2 |
2 | GER-NRW | 1 | 1 | |
3 | BEL | 1 | ||
4 | GER-PF | 1 | ||
5 | NED | 1 | ||
6 | GER-SBN | 1 | ||
7 | GER-WF | 1 | ||
Gesamt | 5 | 5 | 5 |
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