DSB-Bundesgeschäftsführer Jörg Brokamp und sein Stellvertreter Andreas Friedrich waren bei der EU-Kommission in Brüssel.
An der Seite von ISSF-Präsident Luciano Rossi sprachen sie mit verantwortlichen Vertretern der Europäischen Kommission zum Thema „Verwendung bleihaltiger Munition im Schießsport“.
Brokamp und Friedrich waren als Initiatoren des Gesprächs und in ihren Funktionen als Mitglied des ISSF-Vorstands bzw. Mitglied des ISSF-Nachhaltigkeits-Komitees gemeinsam mit ISSF-Präsident Rossi, FITAV-Umweltexperte Stefano Rosi und dem Direktor des EU-Büros des Europäischen Olympischen Komitees Folker Hellmund in Brüssel dabei und brachten die Ansichten des Schießsports aus internationaler, aber auch aus deutscher Perspektive vor. Sie sprachen die derzeit von der Europäischen Chemikalienagentur ECHA vorgeschlagenen Ausnahmegenehmigungen für die weitere Verwendung bleihaltiger Munition an, die im Bereich Munition für Gewehr und Pistole zwar umfassend sind, im Bereich Schrotmunition jedoch aus praktischer, wirtschaftlicher und bürokratischer Sicht unverhältnismäßig hohe Hürden darstellen würden. Deswegen gehe es darum, wie in der Praxis – hier insbesondere beim Flinten-Schießen – der Schutz der Umwelt und der menschlichen Gesundheit einerseits und die Belange des Schießsports andererseits in Einklang gebracht werden können.
Dazu hatte der DSB bereits drei Stellungnahmen im bisherigen Verfahren der Europäischen Chemikalienagentur eingebracht, die die geeignete und maßvolle Regelung zur weiteren Verwendung bleihaltiger Munition zum Thema haben. Zudem richtete der DSB auch ein Multi-Media-Portal ein, um über dieses für den Schießsport elementar wichtige Thema zu informieren.
Zum Ende des sehr offenen und konstruktiv geführten Gesprächs vereinbarten die Gesprächsparteien, weiter im Austausch zu bleiben. Der DSB wird sich weiterhin mit seinen nationalen und internationalen Partnerverbänden nachdrücklich für Regelungen mit Augenmaß für den Schießsport einsetzen.