In Hannover fand am 28./29. September 2019 die Deutsche Meisterschaft Ordonnanzgewehr statt.
Karl Georg (Hubertus Hufschlag) und Karsten Dietz (Freie Schützen Rotenburg) sicherten sich dabei die Titel in der Klasse mit offenem beziehungsweise geschlossenem Visier.
100 Meter Entfernung, 50 Millimeter beträgt der Durchmesser der Zehn, geschossen wird im Liegend- sowie im Stehendanschlag – so viel zu den groben Eckdaten. Die beste Vorstellung auf der Deutschen Meisterschaft lieferte in seiner Paradedisziplin mit offenem Visier, Karl Georg, der vor allem im Endkampf mit dem besten Ergebnis von 81 Ringen auftrumpfte und damit den Sieg vor Frank Schwarz (SGi Bartenbach) nach Hause fuhr. In seinen 15 Jahren, die er bereits mit dem Ordonnanzgewehr aktiv ist, war Georg schon oft im Finale, startete als einer der Vorkampfbesten und musste am Ende dem Erwartungsdruck Tribut zollen, doch dieses Mal konnte er aus der Verfolgerposition heraus agieren – mit Erfolg. „Ich habe heute keine groben Schnitzer gehabt“, so Georg, für den vor allem der erste Finalschuss immer zur Herausforderung wird, aber „heute ist alles im Schwarzen geblieben“. Mit einem Gewehr zu schießen, das aus einer Zeit vor seiner Geburt stammt und ein Teil einer Erinnerung an eine verstorbene Person ist, sei für ihn der ganz besondere Reiz dieser Disziplin. „Ich halte dieses Sportgerät in Ehren, das bringt mir immer wieder Glück“, so der Bayern, für den es bereits der zweite Titelgewinn ist, „für mich ist das eine super Sache, das Ordonnanzgewehr ist meine Leidenschaft.“ Deutscher Mannschaftsmeister wurde der SV Petersberg Bechtolsheim mit den Schützen Koritnik, Günther und Vomland.
Karsten Dietz, der mit offenem Visier noch auf dem undankbaren vierten Rang landete, schöpfte hingegen Hoffnung mit dem geschlossenen Visier. Während Stefan Schiemann (SV Niederschelden) nach dem Vorkampf deutlich mit 369 Ringen in Führung lag, sich aber mit dem letzten Finalschuss – einer Vier – ins Aus katapultierte, setzte sich Dietz mit einer Zehn zum Abschluss im Finale der besten Sechs an die Spitzenposition. Ein tolles Ergebnis von 90 Ringen besiegelte seinen ersten nationalen Meistertitel. „Jetzt ist das Gleichgewicht wieder hergestellt“, kommentierte Dietz sein eigenes Abschneiden lachend und lobte zugleich die Bedingungen vor Ort: „Die Anlage war fantastisch!“ Silber ging an Matthias Mayer (SpSch St. Heinr. Bönning-Rill), die Teamwertung an die St. Seb. SBR Villip (Krahforst, Fischer, Frank). Stefan Schiemann, im Vorjahr Vizemeister mit offenem Visier, konnte in diesem Jahr zwei Medaillen mit nach Hause nehmen. Er gewann Einzel-Bronze sowohl mit geschlossenem als auch mit offenem Visier.
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