„Der Sport ist eine starke Kraft – gemeinsam können wir den Turnaround schaffen“, betont LSB-Präsident Stefan Klett.
Ein Einnahme-Plus von 4,2 Millionen Euro im Wirtschaftsplan, die Ankündigung einer richtungsweisenden Dekadenstrategie, ein erwarteter Mitgliederrückgang von etwa 3,5 Prozent oder der vereinbarte Abschluss für einen neuen Sportversicherungsvertrag: Über diese konkreten Themen hinaus hat die Führungsspitze des Landessportbundes NRW bei der Mitgliederversammlung 2021 am Samstag (27. März) mit Blick auf die schwierigen Corona-Auswirkungen nochmals an die besondere Solidarität im organisierten Sport appelliert. „Der Sport ist eine starke Kraft. Gemeinsam können wir den Turnaround schaffen, auch wenn die mangelnde Planbarkeit seit einiger Zeit leider zum festen Begleiter geworden ist“, betonte LSB-Präsident Stefan Klett bei der rund 75-minütigen Digital-Veranstaltung mit insgesamt 333 Delegiertenstimmen. Auch LSB-Vorstandsvorsitzender Dr. Christoph Niessen verdeutlichte während der Live-Übertragung unter www.lsb.nrw aus dem Studio im Duisburg: „Nicht zuletzt die verschiedenen realisierten Fördertöpfe in 2020 haben gezeigt, dass wir auf ein wirklich verlässliches Zusammenspiel mit der Politik vertrauen können und als engagierte Lobbyisten für den Sport erfolgreich sind.“
Zuvor hatte sich Sport-Staatssekretärin Andrea Milz in einem aufgezeichneten Grußwort bei den NRW-Sportvereinen für ihr Durchhaltevermögen bedankt, außerdem gab der live zugeschaltete DOSB-Präsident Alfons Hörmann zu: „An vielen Stellen stehen wir bei den sportlichen Aktivitäten leider nicht dort, wo wir stehen wollen.“ Später konnte Diethelm Krause, LSB-Vizepräsident Finanzen, auf erfreuliche Zahlen hinweisen - nach 88,2 Millionen Euro im Jahr 2020 kann der LSB NRW für 2021 mit insgesamt 92,4 Millionen Euro auf der Einnahmenseite planen. Kurz vor dem offiziellen Abschluss der Bestandserhebung teilte LSB-Präsident Klett vorab die durchaus schon repräsentative Entwicklung mit: So wird es für die bisher 18.000 NRW-Sportvereine einen Mitgliederrückgang von 3,5 Prozent geben, so dass die Gesamtzahl erstmals seit langem wieder unter die 5-Millionen-Grenze abrutschen wird. Während die etwa 7.200 Kleinvereine (bis 100 Mitglieder) sogar einen kleinen Anstieg um etwa ein Prozent verzeichnen, sind im Gegenzug die etwa 700 Großvereine (ab 1.001 Mitglieder) in NRW mit einem Verlust von durchschnittlich zehn Prozent ihrer Mitglieder spürbar gebeutelt. „Deshalb streben wir in Verhandlungen mit der Politik eine gesonderte Hilfe speziell für unsere Großvereine an“ - so Stefan Klett.
Text: LSB NRW, Bild: Andrea Bowinkelmann