Mit der World-Archery Weltmeisterschaft 2023 im Bogensport hatte der Deutsche Schützenbund wieder einmal ein Spitzenevent nach Deutschland geholt.
Genauer gesagt hatte man für die Qualifikationswettkämpfe das Maifeld westlich des Berliner Olympiastadions ausgewählt und für die Finals den Olympischen Platz im Osten. Was war das für eine Kulisse für die Schießenden und die Zuschauenden mit dem Stadioneingang und den olympischen Ringen im Hintergrund! Die Ringe erinnerten eindrücklich daran, dass hier die ersten Quotenplätze für die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris vergeben wurden.
Dem westfälischen Schützenbund war es eine Herzensangelegenheit, als erster Landesverband in der Geschichte des DSB eine preisgünstige Fanreise in die Bundeshauptstadt zu organisieren, um Bogensportbegeisterten den Besuch der drei Finaltage zu ermöglichen, so wie das Event es verdient hat. Abgesehen davon ist Berlin immer eine Reise wert.
Man kann nur spekulieren, ob es am Aufruf von WSB-Präsident Hans-Dieter Rehberg lag, der mit dem Slogan „Fahrt mit mir nach Berlin“ um Mitfahrende warb. Schließlich machten sich 27 westfälische und rheinische Schützinnen und Schützen am 4. August mit dem Bus auf den Weg, um am Nachmittag die deutschen Recurvedamen Katharina Bauer, Michelle Kroppen und Charline Schwarz zum Weltmeistertitel anzufeuern. Wenig später legte das Mixedteam Michelle Kroppen und Florian Unruh eine Silbermedaille nach. Großartig! Dabei erschwerte die Sonne am späten Nachmittag nicht nur den Schießenden das Sehen.
Alle weiteren Entscheidungen fanden leider ohne deutsche Beteiligung statt. Am Samstag wurden bei gutem Wetter - wenig Sonne und kein Niederschlag - die Einzelfinalrunden Compound Damen und Herren durchgeführt. Am Abschlusstag wurden mit identischem Zeitplan die Medaillen Recurve Damen und Herren vergeben. Was durften wir an diesen drei Tagen für spannende und knappe Entscheidungen erleben!
Am Sonntag herrschte durchweg teilweise wolkenbruchartiger Dauerregen. Letzteres, und das Ferienende in NRW, veranlasste unsere Reisegruppe, schon vor Abschluss der Wettkämpfe die Rückreise nach Dortmund anzutreten.
Als Fazit können wir festhalten, dass alle Teilnehmenden durch das wirklich hochklassige und professionell organisierte Sportereignis oder/und durch die Eindrücke aus Deutschlands größter Stadt auf ihre Kosten gekommen sind und bleibende Erinnerungen mitgenommen haben. Celine Kronsbein, die für ihren Landesmeistertitel diese Reise geschenkt bekommen hatte, resümierte "Die Fahrt hat mir nicht nur sehr viel Spaß gemacht, sondern war auch hervorragend geplant. Außerdem war es eine wunderbare Erfahrung für mich, weshalb ich dem WSB mehr als dankbar für den Gutschein bin."
Damit schreit diese Reise förmlich nach einer Wiederholung bei nächster Gelegenheit!
BERICHTE UND INFOTMATIONEN
ERGEBNISSE
TEXT JÖRG JAGENER FOTOS JÖRG KEßLER
