Die sinkenden Inzidenzzahlen machten ein Sportfestival mit 6000 Teilnehmern und rund 16 verschiedenen Sportarten möglich.
3 Tage lang wurden im und neben dem Vonovia Ruhr Stadion in Bochum zahlreiche nationale und internationale Wettkämpfe durchgeführt. Zwar waren nur Sportler*innen und Offizielle unter strengen Hygieneregeln auf dem Platz, doch konnten die Zuschauer über Livestream alles mitverfolgen.
Zum Ersten Mal war auch der Bogensport auf dem jährlichen Sportfest vertreten. Am Samstag & Sonntag fand der vom DSB organisierte Deutschland Cup U18 statt. Aber nicht nur der DSB war vor Ort, sondern auch Ehrenamtliche Helfer aus dem WSB.
Während von Mittwoch bis Freitag noch Aufbauarbeiten, wie Linien ziehen und Scheiben aufbauen gefragt waren, ging es am Samstag bereits los. Um 8:15 begann für die Schütz*innen der Klasse Jugend das Einschießen. Daraufhin folgte die Qualifikationsphase, in welcher die Schützen Phil Lüttmerding (SV Bödddiger), Fredrik Roether (SV Freiburg St.-Georgen), Max Moulliet (SV Hatzenbühl 1985) und Ben Lennard Greiwe hervorstachen und später auch ins Halbfinale zogen. Lüttmerding zeichnete sich mit einem unglaublichen Ergebnis von 662 Ringen aus. Diese Leistung machte sich auch bezahlt. Der 14-Jährige gewann nach einem spannenden 6:2 gegen Frederik Roether die Goldmedaille. Max Muilliet sicherte sich kurz vorher die Bronzemedaille nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen gegen Ben Lennard Geiwe sichern.
In der Qualifikationsphase der Mädchen konnte sich Leoni Sophie Raschke (TSV Lindenberg) mit 20 Ringen Vorsprung behaupten. Zusammen mit Johanna Klinger (PSV München), Kira Zimmermann und Annika Rennet zog sie ins Halbfinale. In diesem sowie im darauffolgenden Goldfinale konnte Raschke sich durchsetzen. Sie siegte 7:1 gegen Johanna Klinger und holte so Gold für den TSV Lindenberg. Bei einem aufregenden Stechen konnte Zimmermann die kontrahierende Rennet übertrumpfen und gewann die Bronze-Medaille.
Für alle Beteiligten war der Samstag ein großartiger erster Tag. Großartig ging es auch am Sonntag weiter.
Dieses Mal war die Klasse Schüler gefragt. Neben den Recurve schießenden Schülern waren auch zwei Starter der Jugendklasse Compound mit dabei. Yannik Regling (TSG Lübbenau) siegte mit 9 Ringen Vorsprung gegen seinen Kontrahenten Ruven Flüß (BSV Eppinghoven) und sicherte sich so die Goldmedaille.
Die Schülerinnen erbrachten eine ebenfalls außergewöhnliche Leistung. Linda Durchdewald (SV Nieder Florstadt) kämpfte sich gegen Mia Bauer (SG Ditzingen) durch und nahm die Bronzemedaille entgegen. Das Finalschießen erwies sich anders als erwartet. In der Qualifikationsphase erwies sich zwar Finja Hermann (SV Laupheim) als beste Schützin, musste sich aber ein hartes Match gegen Beryll Frankenberger (Bogensport Fürstfeldbruck) liefern. Frankenberger legte mit einer 4:0 vor, doch Hermann ließ sich nicht unterkriegen und erreichte den Gleichstand. Die Zuschauer fieberten bis zum letzten Passe mit, in welcher Finkenberger die Oberhand behielt. Sie gewann somit Gold.
Bei den Schülern legte Jakob Weske (SV Erfurt-West 90) die Messlatte bei der Qualifikationsphase mit 30 von 72 Pfeilen in der Zehn ziemlich hoch. Seine insgesamt 670 Ringe dominierten die Rangliste deutlich. Der Zweitplatzierte der Qualifikation, Hagen Heinold (BSC BB Berlin), gewann zwar in einem Duell gegen seinen Vereinskollegen Emilio Cannberg (BSC BB Berlin), konnte sich aber trotz anfänglicher Führung im Finale nicht gegen Weske durchsetzen. Das Bronzefinale gestaltete sich ebenso aufregend. Der 13-jährige Hagen lag 0:4 gegen Felix-Alexander Pape (TUS Grün Weiß Holten 1900) hinten bis er langsam aber sicher aufholte und den Zweikampf für sich entschied.
Bei beiden Siegerehrungen bedankte sich der Präsident des Westfälischen Schützenbundes, Hans-Dieter Rehberg, sich für die Teilnahme und wünschte den Nachwuchssportlern Erfolg bei ihren kommenden Wettkämpfen – welche dann hoffentlich mit Zuschauern stattfinden können.
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TEXT LUKAS SCHRECKENBERG FOTOS SOPHIA BENTERBUSCH