WSB

Nach den ersten beiden Tagen, die vollgepackt waren mit reichlich Finals, kam es einem am Sonntag beinahe wie ein Ruhetag vor.

 

Es waren lediglich drei Finals angesetzt, Luftgewehr Junioren und Juniorinnen und Flinte Skeet Mixed.

Direkt im ersten Finale qualifizierten sich drei Juniorinnen aus Westfalen für dieses. Von den SFr Emsdetten durften Sabine Aleksandrova und Nike Fischer und vom SSV Mönninghausen Linnea Schnerr um die heißbegehrten Medaille mitschießen. Im Finale führte Sabine Aleksandrova nach der ersten Serie mit 52,1 Ringen und 0,9 Ringen Abstand auf den zweiten Platz. Nike Fischer konnte sich am Ende auf Platz 7 mit 142,2 Ringen platzieren. Im Shoot-off besiegte sie die Nationalkaderathletin Hannah Wehren vom RSB. Nach 18 Schüssen lagen die beiden Westfälinnen Linnea Schnerr und Sabine Aleksandrova auf den Rängen eins und zwei. 0,1 Ringe fehlten Sabine Aleksandrova nach 20 Schüssen dann für eine Medaille und sie belegte den undankbaren vierten Platz nach einem trotzdem sehr gut geschossenen Finale. Einen Schuss vor Schluss trennten die letzten beiden Finalistinnen gerade einmal … 0 Ringe. Also Gleichstand. Spannender kann es in einem Finale nicht sein. Linnea Schnerr setzte sich dann aber stark durch und gewann verdient die Goldmedaille.

 

„Wir sind sehr zufrieden mit unserer Ausbeute in diesem Jahr. Die Athletinnen und Athleten haben alles aus sich herausgeholt. Natürlich haben wir auch Potentiale für die kommende Saison erkannt an denen wir arbeiten werden. Dankbar sind wir auch für die Teilnahme unserer Olympiateilnehmer, denn es ist nicht selbstverständlich hier danach anzutreten. Jetzt freuen wir uns alle auf eine kleine Pause und genießen die Gewinne.“, freut sich Landestrainer Flinte Skeet Tino Wenzel nach den Finals Skeet Mixed.

 

Zwei weitere Medaillen gab es in der Disziplin Flinte Skeet Mixed. Und hierbei sei natürlich gesagt, dass Wissmer vs Korte im Titel mit einem Schmunzeln zu sehen ist. Beide sind enge Freunde und haben sich auf den freundschaftlichen Wettkampf gefreut. Alle drei Teams kamen sowieso vom SSC Schale, sodass ein kollegialer Umgang ganz normal ist. Das Team bestehend aus Nele Wißmer und Linus Wienker belegte am Ende den fünften Platz und schied im Rennen um die Medaillen aus. Während ein Skeet-Team aus Hessen den dritten Platz mit zwei Junioren belegte gingen die westfälischen Teams von Isabell Wassung & Christopher Honkomp, sowie Emilie Bundan (ebenfalls noch Juniorin) und Sven Korte in das Rennen um Silber und Gold. Bis zur letzten Runde, bestehend aus vier Scheiben für beide Teams stand es unentschieden. Emilie Bundan legte vor und lies eine Scheibe liegen. Der Druck ruhte nun auf Isabell Wassing. Wenn sie alle vier trifft, dann ist das Team mit ihr und Christopher Honkomp Deutscher Meister, bei drei ein Stechen und bei zwei "nur" Silber. Sie hielt de Druck stand und machte den Titel Deutscher Meister Skeet Mixed perfekt. Im Anschluss ließen sich die beiden von ihren Freunden und Konkurrenten feiern.

Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Olympischen Spiele sind Deutsche Meisterschaften nach den Spielen immer eine Herausforderung. Der Höhepunkt auf den man hintrainiert hat ist vorbei, trotzdem lässt man seine Vereins- und Teamkameraden nicht im Stich. Nele Wißmer, die einen sehr guten achten Platz bei den Spielen machte freut sich jetzt erst einmal darauf, sich mit allen Ereignissen in Ruhe auseinandersetzen zu können: "Die ganzen Emotionen, Erlebnisse und Eindrücke der letzten Wochen konnte ich noch gar nicht richtig verarbeiten. Nach den Spielen schwanke ich immer noch zwischen "Ich bin stolz auf der Erreichte" und bitterer Enttäuschung, dass es am Ende nicht gereicht hat. Die Deutschen Meisterschaften sind immer etwas besonderes, mit seinen Freunden gemeinsam um die Medaillen zu schießen. Das ich dann nicht mehr meine Leistung abrufen kann, ist schon schade, aber damit muss man oder ich mich abfinden. Ich bin dankbar für die viele Unterstützung und freue mich jetzt erst einmal neue Kraft zu tanken." Und während dieser Worte schaute dann auch ihr Hund zu ihr auf und freute sich mit Sicherheit auch auf den ein oder anderen Abend zusammen auf dem Sofa.

 

Zweimal Gold und einmal Silber kommt auf den Medaillenspiegel der Westfalen obendrauf und damit weiterhin Platz zwei des Verbandsrankings. Allen Athletinnen und Athleten zu ihren Leistungen herzlichen Glückwunsch und für die kommenden Wettkampftage „Gut Schuss“ und viel Erfolg.

 

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