WSB

Sommer, Sonne, Sommerbiathlon im Harz. Mitacht Medaillen ist Landesreferentin Jana Landwehr sehr zufrieden.

 

Pünktlich zum Saisonende dreht der Sommer nochmal richtig auf, ebenso unsere Westfalen und so wurden die Titelkämpfe im Sommerbiathlon mit dem Luftgewehr zu einer Hitzeschlacht.

 

Das DM-Wochenende startete am Freitag mit den Staffelrennen, bei denen drei westfälische Teams am Start waren. Als Titelverteidiger, in gegenüber dem Vorjahr leicht veränderter Besetzung mit Frederike Grah (BSV Aplerbeck), Nina Chomse (SC Wilzenberg) und Jana Landwehr (BSV Aplerbeck), jedoch nach Papierform weiterhin als Favorit gehandelt, ging das Team Westfalen I ins Rennen. Auch das Team Westfalen II mit Ines Günnewig (KeS Harsewinkel), Maike Hellnick (Sp. Sch. Nordlünen-Altstedde) und Sonja Deiß (SC Jagdhaus), welches aus der Damen II in die Damen I hochgeschrieben wurde, durfte auf eine Medaille hoffen. Doch schnell nahm das Rennen einen völlig ungeahnten Verlauf. Viele der sonst sicheren Schützinnen mussten bereits zum ersten Schießen ihre Nachlader bemühen und bogen teilweise dennoch in die Strafrunde ab. So erging es auch den beiden Startläuferinnen Frederike Grah und Ines Günnewig und auch deren Staffelkolleginnen Nina Chomse und Maike Hellnick blieb die Strafrunde nicht erspart. So blieb für die Schlussläuferinnen Jana Landwehr und Sonja Deiß nur noch eine Taktik: mit Vollgas in die Aufholjagd. Da es auch der württembergischen Staffel nicht besser erging, ging Anja Fischer (WT) nahezu zeitgleich mit Jana Landwehr an Rang 4 und 5 liegend auf die Runde. Gemeinsam gelang es den beiden laufstarken Teamkolleginnen des DSB Teams Target Sprint einen Rückstand von ca. 3 Minuten zur Spitze nach und nach zu verkürzen und so kamen beide auf Rang 2 liegend zum Stehendschießen. Durch ein schnelles sicheres letztes Schießen von Jana Landwehr sicherte sich das Team Westfalen I am Ende noch den Silberrang nur noch 38,7 Sek. hinter der vorher so deutlich führenden Mannschaft aus Hessen und 24 Sek. vor Württemberg.  Für die zweite westfälische Staffel musste Sonja Deiß leider noch zwei weitere Strafrunden hinnehmen, kam aber auf einem immer noch guten Rang 6 ins Ziel. Pech am Schießstand hatte auch das westfälische Team der Herren II in der Besetzung Markus Hüsken (KeS Harsewinkel), Markus Lichte (SC Wilzenberg) und Andreas Hellnick (Sp. Sch. Nordlünen-Altstedde). So musste Markus Hüsken ebenfalls gleich zu Beginn des Rennens zwei Strafrunden absolvieren. Seine Mannschaftskollegen blieben dann jedoch fehlerfrei und liefen das Rennen mit 48,7 Sek. auf dem Silberrang zu Ende.

Die Schwierigkeiten am Schießstand vergessen und alles auf Anfang hieß es dann für den nächsten Wettkampftag, bei dem am Vormittag für die Schüler- bis Juniorenklassen der Sprint und am Nachmittag für die Erwachsenen der Massenstart anstand.

 

Am Vormittag in der Klasse der Schüler weiblich für Westfalen im Rennen: Die frisch gebackene Deutsche Meisterin im Target Sprint, Ruby Knoch (BSV Aplerbeck). Da der Sommerbiathlon für die junge Nachwuchsathletin, die sich zukünftig auch weiter auf den Target Sprint fokussiert, nicht im Fokus steht, kann sie mit Rang 8 im Sprint sehr zufrieden sein.

Am Nachmittag waren dann wieder deutlich mehr Westfalen auf der Biathlonanlage am Sonnenberg unterwegs und sicherten sich weiteres Edelmetall. Im Rennen der Damen I leistete sich Jana Landwehr drei Schießfehler, die auch durch eine souveräne Laufleistung nicht wieder gut gemacht werden konnten. Mit 50 Sekunden Rückstand auf Anja Fischer (WT), welche fehlerfrei blieb, lief Jana Landwehr auf den Bronzerang. Deutsche Meisterin wurde die derzeit unschlagbare Kerstin Schmidt (OP). Frederike Grah und Nina Chomse liefen auf den Plätzen 10 und 11 im Mittelfeld liegend ins Ziel und versöhnten sich wieder mit ihren Leistungen am Schießstand. Gleich zwei Medaillen für Westfalen erkämpften sich die Starterinnen der Damen II. Souverän und mit unschlagbaren 5 Minuten Vorsprung lief Sonja Deiß erneut zum Deutschen Meistertitel. Ines Günnewig verwies mit knappen 13 Sekunden Vorsprung Kerstin Hansen (ND) auf den Bronzerang und sicherte sich damit Silber. Maike Hellnick wurde in diesem Rennen Zehnte.

 

In der Klasse der Herren I gab Julian Borgelt (BSV Aplerbeck) sein DM-Debüt und sortierte sich am Ende trotz 11 Strafrunden dank starker Laufleistung auf Rang 14 in der wohl am stärksten besetzten Altersklasse der Sommerbiathleten ein. Markus Lichte und Andreas Hellnick liefen in der Altersklasse der Herren II auf den Plätzen 7 und 8 ins Ziel.

 

Zum DM-Abschluss starteten am Sonntag die Erwachsenenklassen in die Sprintwettbewerbe. In der Altersklasse der Damen I blieb das Podest unverändert. Wie schon am Tag zuvor, patzte Jana Landwehr am Schießstand und musste sich so mit 9 Sekunden Rückstand auf Anja Fischer (Silber) mit dem Bronzerang zufriedengeben. Deutsche Meisterin wurde erneut Kerstin Schmidt mit 1:02 min bzw. 1:11 min Vorsprung vor ihren Verfolgerinnen. Frederike Grah lief erneut in die Top 10. Nina Chomse belegte Rang 16. Mit erneut großem Vorsprung von 2:12 min, krönte sich Sonja Deiß auch im Sprint zur Deutschen Meisterin vor Pamela Weil-Hansen (ND, Silber) und Ines Günnewig (Bronze), die sich erneut über eine Medaille für Westfalen freute. Maike Hellnick bestätigte Ihren 10. Rang vom Vortag. Dass wir von Julian Borgelt noch einiges erwarten können, zeigt sein deutlich besseres Schießergebnis und am Ende siebter Platz im Sprint, mit dem er das Feld der favorisierten Herren I ordentlich aufmischte. Geschlossen liefen Markus Hüsken, Andreas Hellnick und Markus Lichte auf den Plätzen 6, 7 und 8 im Mittelfeld der Herren II ins Ziel.

 

Für die westfälische Schülerin Ruby Knoch stand dann am Nachmittag noch der Massenstart aus. Eine lange, erfolgreiche, aber auch kräftezehrende Saison für die jüngste im Team zollte hier ihren Tribut. Mit zu vielen Schießfehlern reichte es für Ruby hier dennoch zu Platz 14 und einer Rennerfahrung mehr.

 

ERGEBNISSE
TEXT & FOTOS JANA LANDWEHR