Das LLZ Dortmund des WSB feiert 40-jähriges Jubiläum - Jörg Jagener erinnert sich

Am 10. Dezember 1982 wurde das LLZ Dortmund feierlich eröffnet. 40 Jahre später blicken viele Menschen positiv auf die Zeit zurück.

Jörg Jagener ist der Geschäftsführer und früherer Buchhalter des Westfälischen Schützenbundes. Unter seiner Leitung wird seit mehreren Jahren die SCHÜTZENWARTE mit Text, Bildern und Erinnerungen gefüllt. Vor seiner Zeit als Hauptamtler in der Geschäftsstelle war Jörg Jagener aktiver Landeskaderathlet sowohl im Gewehr- als auch im Pistolenkader. Auch heute schießt er noch mit der Luftpistole bei seinem Stammverein, dem SV Deiringsen Liga.

 

Statement von Jörg Jagener zu 40 Jahren LLZ Dortmund

Jahrelang befand sich gegenüber unserem Leistungszentrum eine alte brachliegende Industrieanlage. Erst Mitte der 1990er Jahre wurde das an der Straße liegende 400 Meter lange Wohngebäude mit dem dahinterliegenden Wohnpark gebaut.

Wer sich aufgrund der Wohnbebauung in der Eberstraße nun sicherer fühlte, hatte sich jedoch geirrt.

Von da an kam es zu einer ganzen Reihe von Delikten im LLZ. Einerseits gab es einige Diebstähle, bei denen beispielsweise einem Mitarbeiter der Geschäftsstelle das Handy aus der Jackentasche, einem anderen das Portemonaie aus der Schreibtischschublade gestohlen wurde. Letzterer wurde auf den Verlust aufmerksam, als sein Vater anrief und mitteilte, dass der Geldbeutel mit Papieren aber ohne Geld bei der Polizei abgegeben worden war.

Andererseits gab es mehrere Einbrüche im Leistungszentrum, welche die Installation einer Alarmanlage mit Aufschaltung zu einem Sicherheitsdienst notwendig machten. Wie so oft überstieg dabei der entstandene Schaden den Wert des Diebesgutes um ein Mehrfaches. Einmal war jemand durch eine knapp 30 Zentimeter große Ventilatoröffnung eingestiegen, was bei allem Unglauben durch Blutspuren am Mauerwerk zu belegen war. Entwendet wurden meist kleinere oder größere Elektrogeräte wie Heckenscheren, Schlagbohrmaschinen oder Stichsägen. Die Kriminalpolizei sprach hier von "Beschaffungskriminalität".

Einmal haben sich die Einbrecher besonders viel Mühe gemacht. Sie stemmten einen Versorgungszugang zu den Lüftungsanlagen auf der Rückseite des Gebäudes auf und arbeiteten sich bis in die Gaststätte "Sportlerkrone" vor, wo sie auf einen Safe stießen, der ohne schweres Werkzeug nicht zu öffnen war. Also schnappten sie sich den gut 50 kg schweren Tresor und machten sich auf den Rückweg; vorbei an den zahlreichen Türen und Schränken, die sie unterwegs aufgebrochen hatten, egal ob diese verriegelt waren oder nicht.  Schließlich fanden sie in unserer hinter den Lüftungsanlagen befindlichen Werkstatt einen Winkelschleifer und begannen, die außenliegenden Scharniere des Tresors abzuflexen. Allerdings waren wohl alle verfügbaren Trennscheiben verschlissen, bevor die Scharniere restlos abgetrennt waren, so dass die Täter nach sicherlich mehreren Stunden Arbeit ohne Beute abzogen. Man kann sagen, außer Spesen nichts gewesen...

Unser Hausmeister philosophierte mit dem Techniker der Spurensicherung. "Offenbar hatten die überhaupt keine Ahnung, denn selbst wenn diese Scharniere abgetrennt sind, lässt sich die Tür nicht öffnen, weil sie mit innenliegenden Riegeln in alle vier Richtungen verankert ist". "Die hätten versuchen sollen, die Rückwand aufzuflexen, dort ist das Blech nur fünf Millimeter dick", anwortete der Polizeibeamte.

In diesem Moment kam die Wirtin der Gaststätte hinzu und fügte trocken an "Man muss einfach nur den Hebel drehen. Weil wir Betriebsferien haben, ist die Tresortür nicht abgeschlossen." Der Polizist öffnete die Tür und es kam lediglich eine einsame Rolle 5-Pfennigstücke zum Vorschein.

2302 40 Jahre LLZ Nicht abgeschlossen

 

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