Jana Landwehr gewinnt zweimal Silber bei den Deutschen Meisterschaften
Fast zwei Jahre ist es her, dass die Sommerbiathleten zuletzt ihre Deutschen Meister mit dem KK-Gewehr ausgelaufen sind.
Dort, wo sie vor der langen Corona-Pause aufgehört hatten, ging es in St. Andreasberg wieder um die begehrten Medaillenränge: Der Sonnenberg hieß rund 80 Sportler unter hochsommerlichen Temperaturen herzlich Willkommen.
Bereits der erste Wettkampftag bot mit dem Sprint-Wettkampf für einige Anwesende die ein oder andere Überraschung. Deutsche Meisterin der Juniorinnen wurde Amy Fabienne Dunkel vor Eva Keller und Maja Suttkus.
Im Sprint-Wettkampf der Junioren gingen Gold, Silber und Bronze allesamt an die Athleten des am Sonnenberg beheimateten WSV Clausthal-Zellerfeld. Weniger überraschend fiel die Ergebnisliste der Damen aus: Unbeeindruckt von der zweijährigen Wettkampfpause meldet sich Kerstin Schmidt (OP, 14:04.0 min) in gewohnter Stärke zurück und sichert sich den Titel der Deutschen Meisterin vor Jana Landwehr (WF, 15:49.0 min) und der Lokalmatadorin Milena Eimann (NS, 16:30.0 min). Deutscher Meister der Junioren wurde Steffen Hannich vor dem, für den WSV Clausthal-Zellerfeld startberechtigten, belgischen Winterbiathleten Thierry Langer und Joshua Simon. Bekannte Namen bot auch das Treppchen der Herren III. Deutscher Meister wurde Mathias Schink vor Stephan Werner und Andreas Tempelfeld.
Zur Einhaltung der Corona-Auflagen wurde auf die Austragung der Staffelwettkämpfe im klassischen Sinne verzichtet. Eine Staffelwertung sollte es dennoch geben, sodass die Einzelzeiten des Sprints der drei jeweils als Mannschaft gemeldeten Sportler addiert wurden. Der Titel bei den Damen ging an die Niedersachsen. Silber sicherte sich Württemberg. Den Bronzerang belegte Sachsen-Anhalt. Wie schon bei den Damen ging auch bei den Herren der Titel „Deutscher Meister“ an Niedersachsen.
Während die Meistertitel des Sprint-Wettkampfs bereits vergeben waren, bot sich den Athleten und Athletinnen am Sonntag im Einzel-Wettkampf nochmals die Chance einen der Podestplätze zu erkämpfen. Nach sechs Kilometern und vier Schießeinlagen setzte sich bei den Juniorinnen Eva Keller (WT) in einer Gesamtzeit von 35:49.3 Minuten vor Amy Fabienne Dunkel und Ronja Twieg durch. Gold und Silber bei den Damen gingen, wie bereits am Tag zuvor, an Kerstin Schmidt (OP, 31:30.7 min) und Jana Landwehr (WF, 33:28.5 min). Den Bronzerang belegte die Fünftplatzierte des Sprintwettkampfs, Nele Gewehr (NS, 34:51.7 min).
„Es zeigt sich, dass die guten jungen Leute vor allem aus dem Winterbereich kommen, bei den Erwachsenen sind es dann oft ehemalige Top-Athleten, die vorneweg laufen“, beobachtet DSB-Referent Frank Hübner, den auch Nachwuchssorgen plagen: „Leider gibt es kaum noch junge Leute, die wir für den Sport begeistern können.“
Auch wenn der ein oder andere Athleten nach der langen Zeit ohne Wettkampf und mit nur sehr eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten noch nicht wieder an seine alten Leistungen anknüpfen konnte, waren sich in einem Punkt alle einig: „Wir sind glücklich und dankbar, dass wir auch in den nationalen Wettbewerben wieder an der Startlinie stehen. Und wir freuen uns schon auf die nächsten Titelkämpfe hier am Sonnenberg!“, so Landwehr, Athletensprecherin Sommerbiathlon und Target-Sprint im DSB.
TEXT JANA LANDWEHR & DSB FOTO STEPHAN HERTRICH